JPMorgan sieht nach Trumps Wahlsieg Chancen für Bitcoin und Kryptowährungen, insbesondere aufgrund der erwarteten Deregulierung und Steuersenkungen. Man erwartet, dass Bitcoin, ähnlich wie Gold, von einer möglichen "Entwertung" des US-Dollars profitieren könnte, angetrieben durch geopolitische Risiken und die traditionell schwächere Dollar-Performance nach Präsidentschaftswahlen. Trotz kurzfristigem Optimismus bleiben mittel- und langfristige Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik bestehen.
Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat die Finanzmärkte in Bewegung versetzt, und auch die Kryptowelt blickt gespannt auf die kommenden Entwicklungen. JPMorgan, eines der größten Finanzinstitute der Welt, äußerte sich optimistisch über die Möglichkeiten, die sich für Bitcoin und Kryptowährungen unter der Trump-Administration ergeben könnten. Wie verschiedene Medien, darunter news.bitcoin.com und Yahoo Finance, berichten, sieht JPMorgan insbesondere in Trumps Deregulierungsbestrebungen und der Aussicht auf Steuersenkungen positive Impulse für den Finanzsektor, von denen auch Kryptowährungen profitieren könnten.
Stefan Gratzer, Managing Director bei JPMorgan Private Bank, betonte auf einer Konferenz in Kuwait, dass Trumps Politik in Bezug auf Kryptowährungen "ziemlich wirkungsvoll" sein könnte. "Ein wirklich unterscheidendes Merkmal von Trumps Politik war Krypto, also lassen Sie uns sehen, wie sich das entwickelt", so Gratzer laut Yahoo Finance. Er fügte hinzu, dass die Diskussionen über Deregulierung zwar im Moment für Banken wie JPMorgan von Vorteil seien, man aber abwarten müsse, wie sich die Situation konkret gestalte.
Die von news.bitcoin.com zitierte Analyse von JPMorgan zeigt einen möglichen Zusammenhang zwischen Trumps Wahlsieg und der Wertentwicklung von Bitcoin und Gold. Demnach könnten beide Anlageklassen von einer Art "Entwertung" des US-Dollars profitieren, die durch zunehmende Risiken im internationalen Handel und in der Geopolitik bedingt sein könnte. Diese Einschätzung deckt sich mit der in der Kryptoszene verbreiteten Annahme, dass der US-Dollar nach Präsidentschaftswahlen tendenziell schwächelt, was wiederum den Bitcoin-Preis beflügelt.
Auch Analysten von Crypto Briefing sehen Bitcoin und Gold als Profiteure von Trumps Sieg. Sie erwarten, dass sich der sogenannte "Debasement Trade" – eine Anlagestrategie, die auf die Abwertung von Währungen setzt – unter Trump verstärken wird. Die Analysten verweisen auf die zunehmende Nachfrage von Privatanlegern nach Gold und Bitcoin-ETFs und prognostizieren, dass sich dieser Trend unter Trumps Politik fortsetzen wird.
Während JPMorgan die kurzfristigen Aussichten für den Finanzsektor positiv einschätzt, äußert das Institut auch Bedenken hinsichtlich der mittel- und langfristigen Folgen von Trumps Wirtschaftspolitik. So prognostizieren viele Ökonomen negative Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungen der neuen Administration tatsächlich auf die Wirtschaft und die Entwicklung von Kryptowährungen auswirken werden.
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