Donald Trumps Haltung zu Kryptowährungen hat sich von anfänglicher Skepsis und Ablehnung während seiner ersten Amtszeit zu aktiver Unterstützung im Wahlkampf 2024 gewandelt. Er versprach unter anderem die Einrichtung einer nationalen Krypto-Reserve und eine innovationsfreundlichere Regulierung. Ob diese Pläne umgesetzt werden und welche konkreten Auswirkungen sie hätten, bleibt abzuwarten.
Donald Trumps Einstellung gegenüber Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, wandelte sich im Laufe der Zeit. Während seiner Präsidentschaft von 2017 bis 2021 dominierte eine skeptische und ablehnende Haltung. So bezeichnete er Bitcoin laut Cointelegraph im Juni 2021 als "Betrug" und sah darin eine Konkurrenz zum US-Dollar, dessen globale Dominanz er erhalten wollte. Diese Äußerung fiel zeitlich zusammen mit El Salvadors Ankündigung, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. Der Bitcoin-Kurs befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit Mai 2021 im Abwärtstrend, beeinflusst unter anderem durch Chinas Verbot von Krypto-Dienstleistungen für Finanzinstitute und Teslas Rückzieher bei der Bitcoin-Akzeptanz, wie die BBC im Juni 2021 berichtete.
Konkrete politische Maßnahmen oder Regulierungen im Krypto-Bereich blieben während Trumps erster Amtszeit aus. Der Fokus lag auf der Stärkung des Dollars und traditioneller Finanzmärkte. Die Zurückhaltung der Trump-Administration spiegelte die allgemeine Unsicherheit und die regulatorischen Herausforderungen wider, die mit der neuen Technologie verbunden waren.
Dennoch wurden Stimmen laut, die Bitcoin als potenzielle Gefahr für etablierte Währungen sahen. Justin Urquhart-Stewart, Mitbegründer von Seven Investment Management, äußerte gegenüber der BBC Bedenken hinsichtlich der Popularität von Bitcoin, die seiner Ansicht nach nicht auf soliden finanziellen Fundamenten beruhte und durch Persönlichkeiten wie Elon Musk beeinflusst wurde. Neil Wilson, Chef-Marktanalyst bei Markets.com, argumentierte hingegen in der BBC, dass Bitcoin aufgrund seiner Volatilität keine echte Währung darstelle und den Dollar nicht gefährde.
Im Gegensatz zu seiner ersten Amtszeit präsentierte sich Trump im Wahlkampf 2024 als Krypto-Befürworter. CNBC berichtete im November 2024 über seine Wahlversprechen, darunter die Einrichtung einer strategischen nationalen Krypto-Reserve, die Entlassung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und die Förderung des Bitcoin-Minings in den USA. Diese Kehrtwende könnte mit dem gestiegenen Interesse an digitalen Vermögenswerten und dem Einfluss von Krypto-Unterstützern in seinem Umfeld zusammenhängen.
Die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve wurde auch von der republikanischen Senatorin Cynthia Lummis aufgegriffen, wie ABC News im Dezember 2024 berichtete. Ihr Gesetzesvorschlag sah den Kauf von einer Million Bitcoin durch das US-Finanzministerium über fünf Jahre und eine Haltedauer von mindestens 20 Jahren vor, finanziert aus den Reserven der Federal Reserve und Goldbeständen. Das Vorhaben stieß jedoch auf Kritik, unter anderem aufgrund der hohen Kosten und der fraglichen Notwendigkeit.
Forbes analysierte im Dezember 2024 die möglichen Auswirkungen einer Trump-Präsidentschaft auf digitale Vermögenswerte. Die potenzielle Ernennung von Paul Atkins zum SEC-Vorsitzenden wurde als Signal für eine innovationsfreundlichere Regulierung interpretiert, wobei die Notwendigkeit eines Ausgleichs zwischen Innovation und Verbraucherschutz betont wurde.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Donald Trumps Verhältnis zu Kryptowährungen in seiner ersten Amtszeit von Distanz geprägt war. Erst im Wahlkampf 2024 positionierte er sich als Unterstützer der Branche mit konkreten Vorschlägen. Die Umsetzung und die tatsächlichen Auswirkungen dieser Pläne blieben jedoch abzuwarten.
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