Ab 2025 befreit Tschechien Kryptowährungen, die länger als drei Jahre gehalten werden, von der Kapitalertragssteuer. Jährliche Krypto-Einkünfte bis 4.000 US-Dollar sind ebenfalls steuerfrei, was langfristige Investitionen fördern und Innovationen stärken soll. Obwohl einige Details noch ungeklärt sind, wird die Reform als positives Signal für den tschechischen Kryptomarkt gewertet.
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Tschechische Republik Kryptowährungen wie Bitcoin von der Kapitalertragssteuer befreien, wenn diese länger als drei Jahre gehalten werden. Wie Bitcoin.com berichtet, sind zudem jährliche Krypto-Einkünfte bis zu 100.000 Tschechischen Kronen (ca. 4.000 US-Dollar) steuerfrei. Premierminister Petr Fiala sieht in dieser Reform eine Vereinfachung des Steuersystems, eine Förderung langfristiger Investitionen und eine Stärkung technologischer Innovationen. Die Steuerbefreiung gilt rückwirkend auch für vor 2025 erworbene digitale Vermögenswerte unter bestimmten Verkaufsbedingungen.
Diese Neuerung steht im Einklang mit dem MiCA-Rahmenwerk (Markets in Crypto-Assets) der EU, das die Krypto-Regulierung innerhalb der Union bis zum 30. Dezember 2024 harmonisieren soll. Die Tschechische Republik schließt sich damit Ländern wie der Schweiz und den VAE an, die ebenfalls steuerliche Vorteile für langfristige Krypto-Anleger bieten. CryptoBriefing zufolge wurde die Gesetzesänderung am 6. Dezember mit großer Mehrheit im Parlament verabschiedet.
Trotz der positiven Aussichten bleiben einige Fragen offen. So ist die genaue Vorgehensweise zum Nachweis der Haltedauer noch unklar. Auch die Definition von "digitalen Vermögenswerten" im Einkommensteuergesetz bedarf weiterer Präzisierung. Experten bewerten die Reform dennoch positiv und sehen darin einen wichtigen Schritt zur Schaffung von Klarheit im Krypto-Steuerrecht und ein positives Signal für den tschechischen Kryptomarkt. Bitcoinist berichtete am 7. Dezember 2024, dass die neue Steuerpolitik Investitionen im Kryptomarkt ankurbeln und Anleger zu längerfristigem Halten von Bitcoin motivieren könnte.
OneSafe.io unterstreicht, dass Tschechien mit dieser Strategie gezielt langfristig orientierte Investoren anziehen möchte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen auf die Krypto-zu-Fiat-Transaktionen an Börsen auswirken werden. Die Anpassung der Steuergesetze an die zunehmende Bedeutung digitaler Vermögenswerte ist ein globaler Trend. Italien senkte beispielsweise die Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen von 42% auf 28%. Forexlive berichtete am 6. Dezember 2024, dass die Tschechische Republik die Steuerbefreiung als Instrument zur Anziehung junger Unternehmer und zur Förderung der digitalen Wirtschaft betrachtet.
Beincrypto sieht die Ankündigung Tschechiens als Teil einer weltweiten Tendenz zur Lockerung der Krypto-Besteuerung. Die unterschiedlichen Ansätze verschiedener Länder verdeutlichen die anhaltenden Diskussionen und regulatorischen Herausforderungen im Umgang mit Kryptowährungen. Während einige Länder Steuererleichterungen einführen, verschärfen andere ihre Regulierungen. Cryptoslate hebt hervor, dass die neue Regelung in Tschechien Interpretationsfragen aufwirft, da detaillierte Umsetzungsrichtlinien fehlen.