Ilya Lichtenstein wurde wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Bitfinex-Hack von 2016 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte rund 120.000 Bitcoin gestohlen und versucht, die Gelder mithilfe seiner Frau Heather Morgan zu waschen, deren Urteil noch aussteht. Der Fall unterstreicht die wachsende Bedeutung der Bekämpfung von Krypto-Kriminalität und die Fähigkeit der Behörden, komplexe Geldwäscheoperationen aufzudecken.
Im Zusammenhang mit dem Hack der Kryptowährungsbörse Bitfinex im Jahr 2016 ist Ilya Lichtenstein wegen Geldwäsche zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das US-Justizministerium (DOJ) gab am Donnerstag bekannt, dass Lichtenstein für seine Beteiligung an der Verschleierung von rund 120.000 gestohlenen Bitcoin verantwortlich gemacht wird. Wie news.bitcoin.com berichtet, verwendete Lichtenstein ausgefeilte Methoden, um die Spur des Diebstahls zu verschleiern.
Im Jahr 2016 gelang es Ilya Lichtenstein, mithilfe fortschrittlicher Hacking-Tools und -Techniken in das Netzwerk von Bitfinex einzudringen. Dort autorisierte er betrügerisch mehr als 2.000 Transaktionen, die 119.754 Bitcoin von Bitfinex auf eine Kryptowährungs-Wallet unter seiner Kontrolle transferierten. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die unter anderem von justice.gov veröffentlicht wurden, löschte Lichtenstein anschließend Zugangsdaten und Logdateien von Bitfinex, um seine Spuren zu verwischen. Nach dem Hack holte er seine Frau, Heather Morgan, mit ins Boot, um die gestohlenen Gelder zu waschen.
Das DOJ beschreibt, wie Lichtenstein und Morgan gemeinsam verschiedene komplexe Methoden der Geldwäsche anwendeten. Dazu gehörten unter anderem die Verwendung von fiktiven Identitäten zur Einrichtung von Online-Konten, der Einsatz von Computerprogrammen zur Automatisierung von Transaktionen sowie das sogenannte "Chain Hopping", bei dem Bitcoin in andere Kryptowährungen umgewandelt werden. Sie nutzten auch Darknet-Märkte und Kryptowährungsbörsen, um die Gelder zu schleusen, und verwendeten US-amerikanische Geschäftskonten, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Wie irs.gov berichtet, plädierten Lichtenstein und Morgan im August 2023 schuldig der Verschwörung zur Geldwäsche. Lichtenstein wurde zu fünf Jahren Gefängnis und drei Jahren Bewährung verurteilt. Das Strafmaß für Morgan wird am 18. November verkündet.
Die Ermittlungen in diesem Fall wurden von verschiedenen Behörden durchgeführt, darunter die IRS-CI Washington D.C. Cyber Crimes Unit, das FBI Chicago Field Office, die FBI Virtual Assets Unit und die HSI New York Field Office. Unterstützung erhielten sie vom Office of International Affairs des Justizministeriums und der Polizei Ansbach in Deutschland. Der Fall zeigt die zunehmende Bedeutung der Bekämpfung von Kryptowährungs-Kriminalität und die Fähigkeit der Behörden, komplexe Geldwäschevorgänge aufzudecken. Wie OCCRP berichtet, handelt es sich bei der Beschlagnahmung um die größte ihrer Art in der Geschichte des US-Justizministeriums.
Die Verurteilung von Lichtenstein ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Cyberkriminalität und Geldwäsche im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Sie sendet ein klares Signal, dass auch im digitalen Raum die Strafverfolgung effektiv agieren und illegale Aktivitäten aufdecken kann. Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit und den Einsatz spezialisierter Einheiten zur Bekämpfung dieser Form der Kriminalität.
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