20.1.2025
Technologie

Web3 Sicherheit: Strategien gegen Betrug und Phishing

Das Web3 birgt neben seinen Vorteilen auch erhebliche Sicherheitsrisiken, wie Phishing, manipulierte Smart Contracts und gefälschte NFTs, durch die Nutzer um ihre digitalen Vermögenswerte gebracht werden können. Sicherheits-Tools wie Blockfence, TrustCheck und Web3 Antivirus bieten Schutz, indem sie Transaktionen analysieren und vor verdächtigen Aktivitäten warnen. Letztendlich trägt jedoch jeder Nutzer die Verantwortung für seine eigene Sicherheit im Web3 und sollte proaktive Maßnahmen wie die sichere Verwahrung von privaten Schlüsseln und die Überprüfung von Transaktionsdetails ergreifen.

Sicherheit im Web3: Schutz vor Phishing und Betrug

Das Web3 verspricht Dezentralisierung und Nutzern die Kontrolle über ihre Online-Identitäten und Daten zurückzugeben. Doch diese innovative Welt birgt auch erhebliche Risiken. Wie Fintech News berichtet, wurden 2022 Krypto-Assets im Wert von über 3,9 Milliarden Dollar durch Hacker und Betrüger entwendet. Angreifer setzen im Web3 ausgeklügelte Methoden ein, um Nutzer um ihre digitalen Vermögenswerte zu bringen. Zu den häufigsten Bedrohungen zählen Sicherheitslücken in Smart Contracts, Phishing-Attacken, das Kopieren von NFTs (Copymints) und sogenannte Poisoning-Attacken.

Die häufigsten Angriffsmethoden im Web3

Gefälschte Webseiten, die echten Websites täuschend ähnlich sehen (Phishing-Websites), gehören zu den größten Gefahren. Betrüger verwenden minimal veränderte URLs, um Nutzer auf diese gefälschten Seiten zu locken und ihre Anmeldedaten zu erbeuten. Wie Analytics Insight erklärt, können Angreifer auch gefälschte E-Mails oder Social-Media-Profile nutzen, um Nutzer auf diese Seiten zu leiten.

Eine weitere Bedrohung stellen manipulierte Smart Contracts dar, die schädlichen Code enthalten. Dadurch können Transaktionen blockiert, Token vernichtet oder dem Ersteller des Vertrags Zugriff auf die Wallet des Nutzers ermöglicht werden. Betrüger können entweder eigene dezentrale Anwendungen (dApps) mit manipulierten Smart Contracts erstellen oder Sicherheitslücken in bereits existierenden Smart Contracts ausnutzen.

Copymints bezeichnen gefälschte oder kopierte NFTs, die das Urheberrecht verletzen. Poisoning-Attacken hingegen zielen darauf ab, Nutzer dazu zu bringen, Gelder an eine gefälschte Wallet-Adresse zu senden, die der eigenen sehr ähnelt.

Innovationen für mehr Sicherheit im Web3

Um diesen Betrugsmaschen entgegenzuwirken, wurden im Web3 verschiedene Sicherheits-Tools entwickelt. Blockfence beispielsweise bietet eine Browser-Erweiterung, die als Schutzschild vor verdächtigen Transaktionen fungiert. Durch die Kombination von komplexen Analysen, maschinellem Lernen und Community-basierten Daten über Hacker und Schwachstellen schützt Blockfence Nutzer vor Phishing-Angriffen und bösartigen Smart Contracts. Wie Analytics Insight berichtet, warnt Blockfence Nutzer, sobald eine Empfängeradresse als verdächtig eingestuft wird.

Ähnliche Funktionen bietet TrustCheck, welches Krypto-Wallet-Adressen, Token-Sammlungen, Smart Contracts und URLs überprüft, bevor der Nutzer mit ihnen interagiert. Einen anderen Ansatz verfolgt Immunefi mit seiner Bug-Bounty-Plattform. Hier werden ethische Hacker für das Auffinden von Sicherheitslücken belohnt. Laut Analytics Insight konnten durch Immunefi bereits digitale Vermögenswerte im Wert von über 25 Milliarden Dollar vor Hackerangriffen geschützt werden.

Ein weiteres Beispiel für ein Tool zum Schutz von Web3-Nutzern ist Web3 Antivirus (W3A). Wie Cointelegraph in einem Interview mit dem Gründer Alex Dulub berichtet, analysiert die Browser-Erweiterung W3A Transaktionen und liefert den Nutzern eine Risikobewertung. W3A überprüft Smart Contracts, Domainnamen und warnt vor Phishing-Websites. Die Erweiterung benötigt keinen Zugriff auf Wallets, Assets oder Seed Phrases.

Proaktive Prävention ist der beste Schutz

Trotz dieser Sicherheits-Tools sollten Nutzer stets bewährte Sicherheitsmaßnahmen befolgen, um das Betrugsrisiko zu minimieren. Dazu gehört, niemals den privaten Schlüssel oder die Seed Phrase weiterzugeben. Diese Informationen sollten offline an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Nutzer sollten ihre Gelder in Non-Custodial Wallets aufbewahren und bei Transaktionen immer die Empfängeradresse und den Betrag sorgfältig überprüfen. Wie Cyfrin betont, sollten Nutzer niemals auf Nachrichten in sozialen Medien reagieren, die nach sensiblen Daten fragen, und URLs von kryptobezogenen Websites immer manuell eingeben, um Spoofing zu vermeiden.

Da es im dezentralen Web3 keine zentrale Instanz gibt, die im Betrugsfall helfen kann, liegt die Verantwortung für die Sicherheit allein beim Nutzer. Vorsicht ist geboten, denn selbst erfahrene Krypto-Nutzer können Opfer von Hacks und Betrügereien werden. Die Nutzung von Web3-Sicherheitstools, die die Sicherheit von Krypto-Transaktionen überprüfen, ist daher unerlässlich.

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
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