Die US-Senatswahl 2024 brachte den Republikanern die Mehrheit und damit eine potenziell kryptofreundlichere Gesetzgebung. Mit der Wahl von Kandidaten wie Bernie Moreno, unterstützt durch massive Investitionen der Krypto-Industrie, und dem Wahlsieg von Donald Trump, erhofft sich die Branche nun klarere regulatorische Rahmenbedingungen und ein besseres Umfeld für Innovationen. Der Einfluss der neuen Mehrheit und Trumps Präsidentschaft auf die Krypto-Regulierung bleibt jedoch abzuwarten.
Der Ausgang der US-Senatswahlen 2024, bei der die Republikaner die Mehrheit erlangten, könnte weitreichende Folgen für die Krypto-Industrie haben. Wie Cointelegraph berichtet, deutet der Sieg republikanischer Kandidaten, von denen viele als kryptofreundlich gelten, auf einen „pro-Krypto-Kongress“ hin. Der Sieg von Bernie Moreno im Rennen um den Senatssitz in Ohio gilt als besonders bedeutsam. Moreno, ein ehemaliger Autohändler und Blockchain-Unternehmer, hat sich offen für Kryptowährungen ausgesprochen und wird als Gegenpol zu dem bisherigen Amtsinhaber Sherrod Brown gesehen, der eine skeptischere Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten vertrat.
Der Erfolg von Moreno und anderen republikanischen Kandidaten ist zum Teil auf die massive finanzielle Unterstützung der Krypto-Industrie zurückzuführen. Wie bnn Bloomberg berichtet, flossen Millionen von Dollar in Morenos Wahlkampf. Insbesondere das pro-Krypto Super PAC Fairshake investierte rund 40 Millionen Dollar, um Brown zu besiegen. Zu den Spendern von Fairshake gehören namhafte Unternehmen der Kryptobranche wie Coinbase Global Inc. und Ripple Labs Inc., sowie die Gründer von Andreessen Horowitz.
Die Investitionen der Krypto-Industrie in den Wahlkampf scheinen sich ausgezahlt zu haben. Laut Daten der Stand with Crypto Alliance, zitiert von Yahoo Finance, wurden zahlreiche pro-Krypto-Kandidaten in den Kongress gewählt. Über 240 Kandidaten im Repräsentantenhaus und 15 im Senat, die sich positiv gegenüber Kryptowährungen geäußert haben, konnten ihre Wahl gewinnen. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, bezeichnete den neuen Kongress in einem Post auf X als den „kryptofreundlichsten Kongress aller Zeiten“.
Die Hoffnungen der Krypto-Branche ruhen nun auf einer kryptofreundlicheren Gesetzgebung. Wie Cryptonewsz berichtet, erhofft sich die Industrie von der neuen Mehrheit im Kongress klare regulatorische Rahmenbedingungen, die Innovation fördern und die Entwicklung digitaler Ökosysteme in den USA unterstützen. Bisher herrschte große Unsicherheit über die Regulierung von Kryptowährungen, was einige Unternehmen dazu veranlasste, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlagern.
Der Einfluss der Republikanischen Mehrheit im Senat auf die Krypto-Regulierung bleibt jedoch abzuwarten. Während der Wahlkampf von Donald Trump, der ebenfalls als Unterstützer der Krypto-Branche gilt, zusätzliche Dynamik in die Debatte brachte, ist die konkrete Ausgestaltung der zukünftigen Gesetzgebung noch ungewiss. Wie CNBC berichtet, hat Trump unter anderem die Entlassung von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler und die Einrichtung eines "Bitcoin- und Krypto-Präsidialbeirats" versprochen.
Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten, wie vom Guardian berichtet, führte zu einem sprunghaften Anstieg des Bitcoin-Preises auf ein Rekordhoch von 75.000 Dollar. Trump wird von vielen in der Krypto-Community als Befürworter digitaler Währungen gesehen, obwohl er sich während seiner ersten Amtszeit kritisch gegenüber Kryptowährungen geäußert hatte. Seine jüngsten Äußerungen und die Lancierung seiner eigenen Krypto-Plattform deuten jedoch auf eine veränderte Haltung hin.
Quellen: