Ein Unterausschuss der CFTC empfiehlt die Nutzung tokenisierter Vermögenswerte als Sicherheiten im Derivatehandel, um Effizienz und Sicherheit zu steigern. Die Anwendung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) soll die Abwicklung optimieren, ohne bestehende Regeln zu ändern, und könnte den Einsatz von tokenisierten Geldmarktfonds und anderen Anlagen ermöglichen. Die CFTC muss den Empfehlungen noch zustimmen, doch die positive Bewertung gilt als wichtiger Schritt zur Modernisierung des Derivatehandels.
Ein Unterausschuss der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat Empfehlungen zur Verwendung von tokenisierten Vermögenswerten als Sicherheiten im Derivatehandel ausgesprochen. Dieser Schritt könnte die Effizienz und Sicherheit von Transaktionen im Milliardenmarkt der Derivate erheblich steigern.
Wie Cointelegraph berichtet, hat der Global Markets Advisory Committee (GMAC) der CFTC, genauer gesagt dessen Unterausschuss für digitale Vermögenswerte, die Empfehlungen einstimmig angenommen. Diese sehen vor, die Nutzung von Distributed-Ledger-Technologie (DLT) für die Tokenisierung von Sicherheiten zu ermöglichen. Laut der CFTC-Pressemitteilung vom 21. November 2024 (https://www.cftc.gov/PressRoom/PressReleases/9009-24) würden diese Maßnahmen die bestehenden Regeln für Sicherheiten nicht verändern, sondern lediglich die operative Abwicklung durch DLT optimieren. Ledger Insights berichtete bereits am 3. Oktober 2024 über die bevorstehende Prüfung des Vorschlags durch den GMAC (https://www.ledgerinsights.com/cftc-to-consider-dlt-based-collateral-report/).
Die Empfehlungen sollen nun dem gesamten GMAC zur Prüfung vorgelegt werden. Eine endgültige Entscheidung über die Umsetzung liegt bei der CFTC. Sollte die CFTC den Empfehlungen folgen, könnten tokenisierte Geldmarktfonds, wie beispielsweise BlackRocks BUIDL oder Franklin Templetons FOBXX, als Sicherheiten im Derivatehandel eingesetzt werden. Auch andere tokenisierte Vermögenswerte, die den CFTC-Kriterien für Sicherheiten entsprechen – wie etwa Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Gold oder andere liquide und wertstabile Anlagen – könnten zum Einsatz kommen.
Die Tokenisierung von Sicherheiten bietet erhebliche Vorteile für den Derivatehandel. Durch die Nutzung von DLT können Sicherheiten nahezu in Echtzeit und rund um die Uhr transferiert werden. Dies reduziert das Risiko für die Marktteilnehmer und vereinfacht das Collateral Management. Wie Ledger Insights am Tag der Abstimmung im Unterausschuss berichtete (https://www.ledgerinsights.com/cftc-advisory-subcommittee-recommends-tokenized-collateral-with-no-rule-changes-needed/), ermöglicht die sofortige Übertragung von tokenisierten Sicherheiten eine schnellere Reaktion auf Margin Calls und verringert die Notwendigkeit, Vermögenswerte in Marktphasen mit hoher Volatilität zu liquidieren. Dies kann dazu beitragen, die Marktstabilität zu verbessern.
Auch crypto.news berichtete am 21. November 2024 über die Empfehlung des GMAC (https://crypto.news/cftc-advisory-committee-recommends-use-of-tokenized-assets-as-collateral/).
CFTC-Kommissarin Caroline D. Pham betonte die Bedeutung der Tokenisierung von Vermögenswerten und verwies auf erfolgreiche Anwendungsfälle in Europa und Asien, wie Bloomberg Law berichtet (https://news.bloomberglaw.com/business-and-practice/cftc-advisers-recommend-use-of-tokenized-assets-as-collateral). Die USA könnten durch die Umsetzung der Empfehlungen ihre Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Finanztechnologie stärken.
Es bleibt abzuwarten, wie die CFTC letztendlich über die Empfehlungen entscheiden wird. Die Behörde hat in der Vergangenheit bereits Empfehlungen von Beratungsausschüssen erhalten, deren Umsetzung jedoch noch aussteht. Dennoch stellt die positive Bewertung der Tokenisierung von Sicherheiten durch den GMAC einen wichtigen Schritt in Richtung einer Modernisierung des Derivatehandels dar.
