Es wird spekuliert, ob Donald Trump im Falle einer Präsidentschaft eine nationale Bitcoin-Reserve in den USA einrichten würde, wobei 40% der Teilnehmer einer Polymarket-Umfrage dies bejahen. Während Experten argumentieren, dass die bestehenden, beschlagnahmten Bitcoins bereits eine de facto Reserve darstellen, sehen Kritiker, wie der Fed-Vorsitzende Powell, rechtliche und sicherheitstechnische Hürden und lehnen den Vorschlag ab. Die Debatte unterstreicht die wachsende Bedeutung von Bitcoin im Kontext nationaler Finanzpolitik und die potenziellen globalen Auswirkungen einer solchen Entscheidung.
Die Spekulationen über die Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve in den USA unter einer möglichen Präsidentschaft von Donald Trump nehmen zu. Eine Umfrage auf der Prognoseplattform Polymarket ergab, dass 40% der Teilnehmer glauben, Trump würde eine solche Reserve einführen. Cryptopolitan berichtet, dass diese Einschätzung die positive Haltung gegenüber Kryptowährungen innerhalb der Trump-Administration widerspiegelt und mit früheren Äußerungen Trumps zu Bitcoin übereinstimmt.
Die US-Regierung verfügt derzeit über knapp 200.000 Bitcoins im Wert von mehreren Milliarden Dollar, die aus Beschlagnahmungen stammen. Experten wie Alistair Milne vom Altana Digital Currency Fund argumentieren, dass Trump allein durch den Verzicht auf den Verkauf dieser Bestände bereits eine "de facto" Reserve schaffen würde. Die Entscheidung, diese Bitcoins zu halten, würde das verfügbare Angebot beeinflussen und könnte den Bitcoin-Kurs stabilisieren.
Senatorin Cynthia Lummis legte einen weitergehenden Vorschlag in Form eines Gesetzesentwurfs vor, der dem Staat den Kauf von einer Million Bitcoins innerhalb von fünf Jahren ermöglichen würde. Forbes zufolge sieht Lummis in einer solchen Reserve ein Instrument zur Reduzierung der Staatsverschuldung und zur Stärkung des US-Dollars.
Die Umsetzung einer nationalen Bitcoin-Reserve ist jedoch mit erheblichen Hürden verbunden. Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, lehnte den Vorschlag ab und verwies auf bestehende Gesetze, die der Federal Reserve den Besitz von Bitcoin untersagen. Eine solche Entscheidung müsste vom Kongress getroffen werden, der aufgrund der mit Bitcoin verbundenen Risiken – Kursschwankungen und Sicherheitsbedenken – voraussichtlich ablehnend reagieren würde. Kritiker betonen die Volatilität des Bitcoin-Kurses und die Gefahr von Hackerangriffen auf staatliche Krypto-Wallets.
Auch international gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an Bitcoin. Während Bhutan und El Salvador Bitcoin bereits in ihre nationalen Finanzsysteme integriert haben, handelt es sich dabei um deutlich geringere Mengen. Aufgrund der großen Bitcoin-Bestände der USA und ihrer globalen wirtschaftlichen Bedeutung könnte eine Entscheidung der US-Regierung Signalwirkung für andere Länder haben.
Die Präsenz von Kryptowährungs-Befürwortern in der Trump-Administration könnte die Schaffung einer Bitcoin-Reserve begünstigen. Ein solcher Schritt wäre für Bitcoin von großer Bedeutung und würde seine Etablierung als Finanzinstrument fördern.
Die Polymarket-Umfrage verdeutlicht das steigende Interesse an der Rolle digitaler Vermögenswerte in der nationalen Finanzpolitik. Ob die USA eine Bitcoin-Reserve einrichten werden, ist zwar noch unklar, die Diskussionen zeigen jedoch die zunehmende Relevanz von Bitcoin. Sollte Trump die Bitcoin-Reserven der USA halten und ausbauen, könnte dies weitreichende Konsequenzen für die Kryptowährung haben.
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