Der Kryptowährungsbesitz in Großbritannien ist auf 12% gestiegen, wie eine Studie der Finanzaufsichtsbehörde FCA zeigt. Die FCA betont die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung des Sektors und arbeitet an einem entsprechenden Rahmen, um Verbraucherschutz und Marktintegrität zu gewährleisten. Trotz des steigenden Besitzens und der wachsenden Bekanntheit bleiben Kryptowährungen jedoch weiterhin risikoreich und weitgehend unreguliert.
Eine aktuelle Studie der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) belegt einen weiteren Anstieg des Kryptowährungsbesitzes im Vereinigten Königreich. Wie Cryptopolitan berichtet, halten inzwischen 12% der britischen Erwachsenen Kryptowährungen, was einem Zuwachs von 2% im Vergleich zu früheren Erhebungen entspricht. Gleichzeitig stieg der Bekanntheitsgrad von Kryptowährungen von 91% auf 93%. Der durchschnittliche Wert der gehaltenen Krypto-Assets erhöhte sich von 1.595 £ auf 1.842 £. Die FCA-Studie ergab außerdem, dass Empfehlungen von Familie und Freunden die wichtigste Informationsquelle für diejenigen darstellen, die bisher keine Kryptowährungen erworben haben. Nur 10% der Befragten gaben an, vor dem Kauf keine Recherche durchgeführt zu haben.
Ungefähr ein Drittel der Befragten geht davon aus, im Problemfall bei der FCA Beschwerde einreichen zu können, um Rechtsschutz oder finanzielle Entschädigung zu erhalten. Finance Magnates hebt jedoch hervor, dass Kryptowährungen im Vereinigten Königreich weiterhin weitgehend unreguliert sind und mit erheblichen Risiken verbunden sind. Im Schadensfall besteht kein Anspruch auf Schutzmechanismen, und Anleger sollten sich darauf einstellen, ihr gesamtes investiertes Kapital zu verlieren.
Die Studienergebnisse unterstreichen laut Matthew Long, Direktor für Zahlungen und digitale Vermögenswerte bei der FCA, die Notwendigkeit einer klaren Regulierung, die einen sicheren, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Krypto-Sektor in Großbritannien ermöglicht. "Wir möchten einen Sektor fördern, der Innovationen unterstützt und auf Marktintegrität und Verbrauchervertrauen basiert", so Long, zitiert von Citywire. Die FCA arbeitet eng mit der Regierung, internationalen Partnern, der Branche und Verbrauchern zusammen, um die zukünftigen Regularien optimal zu gestalten.
Die FCA hat einen Fahrplan veröffentlicht, der die wichtigsten Termine für die Umsetzung des britischen Krypto-Regulierungsrahmens festlegt. Dieser Fahrplan beinhaltet gezielte Konsultationen, die darauf abzielen, die Politikentwicklung transparenter und flexibler zu gestalten und die Beteiligung der Öffentlichkeit zu fördern. Wie Financial Planning Today berichtet, hat die FCA im ersten Jahr des neuen Regimes, das am 8. Oktober 2023 in Kraft trat, bereits umfassende Maßnahmen gegen Unternehmen ergriffen, die illegale Werbung für Krypto-Assets an britische Verbraucher richten. Dazu gehören 1.702 Warnungen, die Entfernung von über 900 betrügerischen Krypto-Websites und die Sperrung von über 50 Apps.
Um Zahlungsdienstleister zu unterstützen, plant die FCA die Veröffentlichung einer Webseite, die die Risiken für Unternehmen darstellt, welche Dienstleistungen für nicht registrierte Krypto-Unternehmen anbieten. Die Webseite wird auch positive Maßnahmen hervorheben, die Unternehmen ergreifen können, um diesen Risiken zu begegnen. Die FCA setzt ihre Bemühungen fort, die Verbraucher über die Gefahren von Hochrisikoanlagen wie Kryptowährungen aufzuklären, unter anderem durch die ScamSmart-Kampagne und schnellere Warnsysteme. Die mit 11 Millionen Pfund dotierte InvestSmart-Kampagne, die auf Social-Media-Plattformen gestartet wurde, soll Verbrauchern helfen, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
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