16.12.2024
Stablecoins

Aave-Community diskutiert Sicherheitsbedenken und mögliche Abkopplung von Polygon

Aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich eines Polygon-Vorschlags, überbrückte Assets für Yield Farming zu nutzen, schlägt Aave-Mitglied Marc Zeller den Rückzug von Aaves Lending-Diensten von der Polygon PoS Chain vor. Zeller befürchtet erhöhte Risiken für Aave und empfiehlt als ersten Schritt die Anpassung der Risikoparameter, um neue Einzahlungen zu blockieren und Kreditaufnahmen zu verhindern. Der Polygon-Vorschlag selbst sieht vor, über eine Milliarde US-Dollar an Stablecoin-Reserven für Yield Farming einzusetzen, was in der Community kontrovers diskutiert wird.

Ein Mitglied der Aave-Community, Marc Zeller, Gründer von Aave Chan, hat einen Vorschlag unterbreitet, der für Diskussionen sorgt: Er empfiehlt, die Aave-Lending-Dienste von der Polygon Proof-of-Stake (PoS) Chain abzuziehen. Grund für diesen drastischen Schritt sind Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit einem anderen Vorschlag aus der Polygon-Community, der die Verwendung von überbrückten Assets im Wert von über einer Milliarde US-Dollar zur Ertragsgenerierung vorsieht, wie Cryptopolitan berichtet.

Aave ist mit einem Total Value Locked (TVL) von über 466 Millionen US-Dollar die größte dezentrale Anwendung auf Polygon, wie PANews am 16. Dezember berichtete. Zeller befürchtet, dass der Polygon-Vorschlag das Risikoprofil von Aave auf der Plattform deutlich erhöhen könnte. Um dem entgegenzuwirken, schlägt er eine schrittweise Abkopplung von Polygon vor, beginnend mit Anpassungen der Risikoparameter der Aave-Protokolle Version 2 und 3 auf der Polygon PoS Chain. Konkret sollen der Loan-to-Value Ratio (LTV) für alle Vermögenswerte auf 0% gesetzt und der Reservefaktor auf 85% erhöht werden. Diese Maßnahmen würden effektiv neue Einzahlungen blockieren und die Kreditaufnahme gegen hinterlegte Sicherheiten verhindern. Cryptopolitan zitiert Zeller, der diese strikten Maßnahmen als notwendig erachtet, um die potenziellen Risiken für Aave auf dem Polygon PoS Chain Lending-Markt zu minimieren, falls der Polygon-Vorschlag umgesetzt wird.

Der besagte Vorschlag der Polygon-Community trägt den Titel "Polygon PoS Cross-Chain Liquidity Plan" und zielt darauf ab, die über eine Milliarde US-Dollar an Stablecoin-Reserven, die auf der PoS Chain Bridge gehalten werden, für Yield Farming zu nutzen. Wie Protos am 16. Dezember berichtete, befindet sich der Vorschlag aktuell im Pre-PIP-Status und hat bereits in den ersten Tagen nach seiner Veröffentlichung zu kontroversen Diskussionen geführt. Während Befürworter den potenziellen Nutzen für das Ökosystem hervorheben – die generierten Gewinne sollen strategisch eingesetzt werden, um Liquidität zu fördern und das Projektwachstum anzukurbeln – äußern Kritiker erhebliche Sicherheitsbedenken. Viele Nutzer verweisen auf die Risikoaversion von Stablecoin-Inhabern und argumentieren, dass zusätzliche Risiken für ein "stabiles" Produkt dessen eigentlichem Zweck widersprechen, so Protos.

Die 1,3 Milliarden US-Dollar an ungenutzten Stablecoins sollen über den Aave-Konkurrenten Morpho zur Nutzung auf Ethereum überbrückt werden, wobei die Vaults von AllezLabs, den Autoren des Vorschlags, verwaltet werden sollen. Ein "konservativer" Ertrag von 7% wird angestrebt, was jährlich über 90 Millionen US-Dollar generieren könnte. Diese Zinsen würden dann zurück zu Yearn auf Polygon fließen und dort unter Yield-Farming-Vaults verteilt werden, um die Aktivität auf der Chain zu steigern.

Quellen: - www.cryptopolitan.com/aave-contributor-proposes-abandoning-polygon/ - www.panewslab.com/en/articledetails/rnfw0z8f.html - protos.com/aave-could-leave-polygon-over-plan-to-use-bridge-funds-for-yield-farming/
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