22.11.2024
Technologie

Amazon erhöht seine Investitionen in die Zukunft der Künstlichen Intelligenz

Amazon investiert weitere 4 Milliarden US-Dollar in das KI-Startup Anthropic, Entwickler des Chatbots Claude, und vertieft damit die Partnerschaft. Die Investition unterstreicht Amazons Ambitionen im Bereich der generativen KI und soll die Entwicklung von Amazons Sprachassistentin Alexa, sowie das Training von KI-Modellen mit AWS-Chips vorantreiben. Damit versucht Amazon, im KI-Wettbewerb mit Konkurrenten wie Microsoft und Google aufzuholen.

Amazon investiert weitere 4 Milliarden US-Dollar in Anthropic

Amazon verstärkt sein Engagement im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) mit einer weiteren Investition von 4 Milliarden US-Dollar in das Startup Anthropic. Wie Cryptopolitan berichtet, verdoppelt der E-Commerce-Riese damit seine Beteiligung an dem Unternehmen, das als Entwickler des KI-Chatbots Claude bekannt ist. Diese neue Investition unterstreicht die wachsende Bedeutung von generativer KI und den intensiven Wettbewerb zwischen Tech-Giganten wie Amazon, Microsoft und Google um die Vorherrschaft in diesem Bereich. Laut Yahoo Finance behält Amazon durch die Investition seine Position als Minderheitsaktionär und wird weiterhin Anthropics Hauptpartner für das Training von KI-Modellen sein.

Die Investition von Amazon in Anthropic erfolgt inmitten eines Booms im Bereich der generativen KI, der durch den Erfolg von ChatGPT von OpenAI Ende 2022 ausgelöst wurde. Wie Reuters berichtet, plant Anthropic, seine grundlegenden Modelle mit den Trainium- und Inferentia-Chips von Amazon zu trainieren und einzusetzen. Das Training von KI-Modellen ist ein rechenintensiver Prozess, der leistungsstarke Prozessoren erfordert. Die Sicherstellung des Zugangs zu teuren KI-Chips hat daher für Startups im KI-Bereich höchste Priorität. Amazon arbeitet über seine Annapurna Labs-Division an der Entwicklung eigener Chips und kooperiert eng mit Anthropic bei der Prozessorentwicklung, so Reuters.

Die Partnerschaft zwischen Amazon und Anthropic wurde bereits von den britischen Wettbewerbsbehörden geprüft. Im September gab die britische Wettbewerbsaufsicht bekannt, dass die Partnerschaft keiner eingehenden Untersuchung unterzogen wird, da sie nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle, wie Reuters berichtet. Anthropic wurde von den ehemaligen OpenAI-Führungskräften Dario und Daniela Amodei mitgegründet und hatte im vergangenen Jahr bereits eine Investition von 500 Millionen US-Dollar von Alphabet erhalten, mit der Zusage weiterer 1,5 Milliarden US-Dollar im Laufe der Zeit. Das Startup nutzt im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit auch die Google Cloud-Dienste von Alphabet.

Die zunehmende Investition von Amazon in Anthropic unterstreicht die Milliarden von Dollar, die im vergangenen Jahr in KI-Startups geflossen sind, da Investoren versuchen, vom Boom der generativen KI-Technologie zu profitieren. Wie AP News berichtet, wird Amazon durch die neue Investition Anthropics "primärer Trainingspartner". Anthropic wird die Cloud-Computing-Einheit von Amazon, Amazon Web Services (AWS), nutzen und zwei AWS-Chips zum Trainieren und Bereitstellen seiner zukünftigen grundlegenden Modelle verwenden. Matt Garman, CEO von AWS, zeigte sich beeindruckt von Anthropics Innovationstempo und dem Engagement für eine verantwortungsvolle Entwicklung generativer KI und freut sich auf die Vertiefung der Zusammenarbeit.

Wie The Verge berichtet, wird Claude, das KI-Modell von Anthropic, die neue Version von Amazons Sprachassistentin Alexa antreiben. Die Veröffentlichung der verbesserten Alexa, die einen konversationelleren Ton verspricht, wurde auf 2025 verschoben. Amazon riskiert, im KI-Wettrüsten im Vergleich zu Konkurrenten wie Microsoft und OpenAI weiter zurückzufallen. Einige Betatester der neuen Alexa berichteten von langsamen, steifen und wenig hilfreichen Antworten. Die Investition in Anthropic und die engere Partnerschaft sollen Amazon helfen, im KI-Bereich aufzuholen.

Quellen:

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