29.10.2024
Technologie

Apple Intelligence startet gemischt: Innovationen oder alte Ideen?

Apple hat mit "Apple Intelligence" seine neue KI-Initiative vorgestellt, die verschiedene Geräte mit Funktionen wie Schreibvorschlägen und Bildbearbeitungstools ausstattet. Obwohl Apple den Datenschutz durch On-Device-Verarbeitung betont, bleiben KI-Experten skeptisch und sehen in den Funktionen wenig Innovation, da ähnliche Features bereits von anderen Unternehmen angeboten werden.

Apple führt Apple Intelligence ein, kann KI-Experten aber (noch) nicht beeindrucken

Apple hat seine neue KI-Initiative, Apple Intelligence, vorgestellt. Wie Cointelegraph berichtet, fielen die Reaktionen darauf gemischt aus. Das Unternehmen präsentierte auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2024 eine Reihe von KI-gestützten Funktionen für verschiedene Geräte, darunter Schreibvorschläge, ein neues Image Playground zur Erstellung von Grafiken aus Prompts und Genmoji. Auch neue Fotobearbeitungstools, wie eine Funktion zum Entfernen von Hintergrundobjekten und die Möglichkeit, aus Fotos und Videos Geschichten zu erstellen, wurden demonstriert. Laut Tom's Guide konzentriert sich Apple mit Apple Intelligence auf KI-Tools, die den Benutzer und den Kontext verstehen, um praktische und unterhaltsame Werkzeuge bereitzustellen.

Die ersten Funktionen von Apple Intelligence sind seit Oktober 2024 für iPhone, iPad und Mac verfügbar, wie Apple in einer Pressemitteilung bekannt gab. Dazu gehören verbesserte Schreibwerkzeuge, Zusammenfassungen von Benachrichtigungen, E-Mails und Nachrichten, ein intuitiveres Siri und die Funktion "Clean Up" zum Entfernen von störenden Objekten aus Bildern. Tim Cook, CEO von Apple, sprach von einer "neuen Ära" für die Geräte des Unternehmens. Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering, betonte die Integration von Datenschutz durch On-Device-Verarbeitung und Private Cloud Compute. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, sollen in den kommenden Monaten weitere Funktionen folgen.

Anfänglich wird Apple Intelligence jedoch nur auf neueren Geräten verfügbar sein, die mit den M-Chips von Apple oder dem A17-Chipsatz ausgestattet sind. Ältere Geräte bleiben außen vor. Wie Tom's Guide berichtet, funktionieren die Funktionen nur auf dem iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max und Macs oder iPads mit M-Chips. Viele der Apple Intelligence-Funktionen werden direkt auf den Geräten ausgeführt, einige Aufgaben können jedoch an sichere Apple-Dienste ausgelagert werden. Apple betont, dass es keine Daten im Zusammenhang mit Apple Intelligence-Aktivitäten einsehen oder speichern wird.

Trotz der Ankündigung neuer Funktionen konnte Apple die KI-Expertengemeinschaft bisher nicht vollständig überzeugen. Wie der Business Post analysiert, bietet Apples KI-Initiative wenig Neues und setzt für viele Aufgaben auf ChatGPT. Auch die Reaktionen in den sozialen Medien fielen gemischt aus. Auf LinkedIn merkte Kareem El-Shaffei an, dass Apple Funktionen präsentiert, die andere Unternehmen schon seit Jahren anbieten, wie beispielsweise die Kategorisierung des Posteingangs in Apple Mail, eine Funktion, die Gmail bereits seit 2013 bietet.

TUAW berichtet, dass Apple die vierten Entwickler-Betas für seine neuesten Betriebssysteme, darunter iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1, veröffentlicht hat. Diese Updates bieten Entwicklern eine frühe Vorschau auf neue Funktionen und Tools, darunter die verbesserte Integration von Apple Intelligence. Siri soll intuitiver geworden sein und den Kontext besser verstehen, um genauere Antworten zu liefern. Auch die neuen Schreibwerkzeuge sollen die Produktivität verbessern.

Apple plant, die endgültigen Versionen von iOS 18.1 und den zugehörigen Systemen im Herbst 2024 zu veröffentlichen. Das Unternehmen arbeitet weiterhin an der Verfeinerung der Software basierend auf dem Feedback der Entwickler. In einer weiteren Pressemitteilung von Apple wurde angekündigt, dass Apple Intelligence zunächst in den USA mit US-Englisch eingeführt und im Dezember auf weitere englischsprachige Länder wie Australien, Kanada, Neuseeland, Südafrika und Großbritannien ausgeweitet wird. Im Laufe des nächsten Jahres soll Apple Intelligence dann weitere Sprachen unterstützen, darunter Chinesisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Vietnamesisch und andere.

Quellen:

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