AUSTRAC, Australiens Finanznachrichten- und Analysezentrale, verstärkt den Kampf gegen Krypto-Geldwäsche und nimmt insbesondere Krypto-Geldautomatenbetreiber ins Visier. Die Behörde hat eine Taskforce eingerichtet, um die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften zu überwachen und geht gegen illegale Aktivitäten mit hohen Strafen vor, da Kryptowährungen zunehmend für Betrug und Geldwäsche missbraucht werden.
Die australische Finanznachrichten- und Analysezentrale AUSTRAC (Australian Transaction Reports and Analysis Centre) intensiviert ihren Kampf gegen Geldwäsche und Betrug mittels Kryptowährungen. Wie news.bitcoin.com berichtet, nimmt die Behörde verstärkt Anbieter von Krypto-Geldautomaten ins Visier, die gegen die australischen Anti-Geldwäsche-Vorschriften verstoßen.
AUSTRAC hat eine Taskforce ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass Betreiber von Krypto-Geldautomaten die Mindestanforderungen erfüllen und Maßnahmen ergreifen, um die Nutzung ihrer Geräte durch Betrüger und Geldwäscher zu verhindern. Laut Reuters stellte AUSTRAC fest, dass Kryptowährungen "zunehmend für Geldwäsche, Betrug und illegale Geldtransfers missbraucht werden".
AUSTRAC-CEO Brendan Thomas betonte, wie attraktiv Kryptowährungen und Krypto-Geldautomaten für Kriminelle sind, da sie leicht zugänglich sind und nahezu sofortige und irreversible Überweisungen ermöglichen. "Wir sehen zu viele Australier, die Opfer von Betrug mit Kryptowährungen werden", so Thomas, zitiert von Bitcoinist. Manche Opfer hätten ihre gesamten Ersparnisse verloren.
Laut einer von AUSTRAC veröffentlichten Erklärung, die auch von Regtech Africa aufgegriffen wurde, gibt es in Australien derzeit 1.200 Krypto-Geldautomaten, womit das Land weltweit den dritten Platz belegt. Diese werden von einem Bruchteil der 400 bei AUSTRAC registrierten Anbietern digitaler Vermögenswerte betrieben. Die Behörde hat Materialien entwickelt, um Krypto-Börsen bei der Identifizierung von Risiken im Zusammenhang mit Finanzkriminalität zu unterstützen. Bürger, die bei der Nutzung eines Krypto-Geldautomaten Betrug oder verdächtige Aktivitäten vermuten, werden aufgefordert, dies der Polizei und der Scamwatch des National Anti-Scam Centre zu melden.
Die Taskforce wird die Einhaltung der Vorschriften durch die Betreiber von Krypto-Geldautomaten überwachen und bei Verstößen hart durchgreifen. Zu den Anforderungen gehören die Registrierung bei AUSTRAC, die Durchführung von KYC-Prüfungen ("Know Your Customer"), die Überwachung von Transaktionen und die Meldung verdächtiger Aktivitäten. Transaktionen ab einem Wert von 10.000 AUD müssen ebenfalls gemeldet werden. Wie Bitcoinist berichtet, drohen bei Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Gesetze Geldstrafen von über 100.000 AUD und Haftstrafen.
Die Maßnahmen von AUSTRAC unterstreichen die wachsende Besorgnis über die Nutzung von Kryptowährungen für kriminelle Zwecke. Die Behörde stuft Kryptowährungen als ein hochriskantes Instrument für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ein und erwartet, dass diese Risiken in den nächsten drei Jahren weiter zunehmen werden. Die Bekämpfung der Geldwäsche im Krypto-Bereich ist Teil der umfassenderen Bemühungen von AUSTRAC zur Stärkung der Finanzaufsicht und zum Schutz des australischen Finanzsystems.
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