Um potenziellen Interessenkonflikten vorzubeugen, will Scott Bessent, Trumps Kandidat für das Finanzministerium, seine Anteile an einem Bitcoin-ETF verkaufen, bevor er Janet Yellen ablöst. Dies geschieht trotz Trumps Plänen, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufzubauen, und während die US-Regierung selbst den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins erwägt. Bessent muss Trumps finanzpolitische Ziele mit der Bekämpfung der steigenden Staatsverschuldung in Einklang bringen.
Scott Bessent, von Donald Trump für das Amt des Finanzministers nominiert, beabsichtigt, seine Anteile an einem Spot-Bitcoin-ETF zu verkaufen, um potenziellen Interessenkonflikten vorzubeugen. Dies meldet BTC-ECHO mit Verweis auf die New York Times. Bessent steht bereit, Janet Yellen im Finanzministerium abzulösen. Um seine Nominierung zu unterstützen, reichte er am Samstag die erforderlichen Ethikvereinbarungen und Finanzinformationen beim Senat ein. Aus diesen Dokumenten gehen Investitionen im Wert von über 700 Millionen US-Dollar hervor, darunter auch die besagten Bitcoin-ETF-Anteile. Deren Wert wird auf 250.000 bis 500.000 US-Dollar geschätzt. In einem Schreiben an das Ethikbüro des Senats versicherte Bessent, jeglichen tatsächlichen oder scheinbaren Interessenkonflikt zu vermeiden. Über den Verkauf der ETF-Anteile hinaus wird Bessent seine Tätigkeit bei seinem Hedgefonds Key Square Capital Management ruhen lassen.
Dieser Schritt steht im Gegensatz zu Trumps Plänen, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufzubauen. Senatorin Cynthia Lummis bezeichnete Bessent im vergangenen Monat auf X als "wichtigen Verbündeten" für die Umsetzung dieses Vorhabens. Lummis hatte im November einen ambitionierten Vorschlag unterbreitet, der den Kauf von einer Million Bitcoin durch die US-Regierung vorsah. Trump selbst pries Bessent auf Truth Social als "einen der weltweit führenden internationalen Investoren und geopolitischen und wirtschaftlichen Strategen" an.
Die Nachricht über den geplanten Verkauf der Bitcoin-ETF-Anteile fällt in eine Zeit, in der die US-Regierung selbst den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins erwägt. Wie Blocktrainer.de berichtet, hat ein Gericht den Verkauf von 69.370 Bitcoins genehmigt, die im Zusammenhang mit dem illegalen Darknet-Marktplatz Silk Road beschlagnahmt wurden. Dieser Verkauf könnte den Bitcoin-Kurs beeinflussen, ähnlich wie es bereits im Sommer 2024 beim Verkauf von Bitcoins durch das Bundesland Sachsen der Fall war.
Sollte Bessent bestätigt werden, steht er vor der Herausforderung, Trumps Pläne zur Verlängerung von Steuersenkungen und zur Abschaffung der Steuern auf Sozialversicherungsleistungen mit der Notwendigkeit in Einklang zu bringen, die steigende Staatsverschuldung der USA zu bekämpfen. Bessent, ein ehemaliger Hedgefonds-Manager, gilt als Befürworter von Steuerreformen und Deregulierung, insbesondere im Bankensektor und der Energiebranche. Wie sharedeals.de berichtet, hat Trump angekündigt, die beschlagnahmten Bitcoin-Bestände der USA für den Aufbau einer strategischen Reserve zu verwenden. Es bleibt abzuwarten, wie sich der mögliche Verkauf der Silk Road-Bitcoins auf diese Pläne auswirkt.
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