Wintermute hat einen Vorschlag eingebracht, um ENA-Token-Inhabern, insbesondere sENA-Stakern, einen Anteil an den Gebühren des Ethena-Protokolls zukommen zu lassen. Der Vorschlag zielt darauf ab, die Token-Inhaber stärker am Erfolg des Protokolls zu beteiligen und die Transparenz hinsichtlich der Gebührenverteilung zu erhöhen. Die Community diskutiert derzeit die Details der Umsetzung, bevor eine Abstimmung über die Aktivierung des "Fee Switch" stattfindet.
Die Ethena-Community diskutiert derzeit einen Vorschlag des Krypto-Market-Makers Wintermute, einen sogenannten „Fee Switch“ innerhalb des Protokolls zu aktivieren. Wie Cointelegraph berichtet, zielt der Vorschlag darauf ab, ENA-Token-Inhabern einen Anteil an den Protokollgebühren zukommen zu lassen. Bisher gab es keine öffentlichen Informationen darüber, wie ENA-Inhaber von den Einnahmen des Protokolls profitieren könnten. Der Vorschlag von Wintermute soll diese Lücke schließen und eine stärkere Beteiligung der sENA-Inhaber (gestaked ENA) am Erfolg des Protokolls ermöglichen.
Das Ethena-Protokoll generiert bereits erhebliche Einnahmen, was auf eine hohe Produktmarktreife für den synthetischen Dollar-Stablecoin USDe hindeutet. Wie auf der Governance-Plattform der Ethena Foundation erläutert wird, hat USDe eine Marktkapitalisierung von über 2,8 Milliarden US-Dollar. Trotz dieses Erfolgs profitieren sENA-Inhaber nicht direkt von diesen Einnahmen. Wintermute argumentiert, dass dies eine Diskrepanz zwischen den sENA-Inhabern und dem Wachstum des Protokolls darstellt.
Der Vorschlag beinhaltet, dass das Risikokomitee von Ethena die Möglichkeit prüft, einen Teil der Protokollgebühren an sENA-Inhaber auszuschütten. Die genaue Umsetzung, wie beispielsweise der Prozentsatz der ausgeschütteten Gebühren oder der Mechanismus der Ausschüttung, wurde im Vorschlag jedoch nicht festgelegt. Wintermute schlägt vor, dass das Komitee einen Rahmen entwickelt, der die Bedingungen für die Aktivierung der Gebührenausschüttung festlegt. Mögliche Kriterien sind unter anderem die zirkulierende Menge an USDe, die durchschnittlichen Einnahmen des Protokolls, die Differenz zwischen der jährlichen prozentualen Rendite (APY) von USDe und den Marktzinsen sowie die Akzeptanz von USDe auf wichtigen Vertriebsplattformen wie zentralisierten Börsen.
Wintermute fordert außerdem mehr Transparenz in Bezug auf die bisherige Verteilung der Protokollerlöse. Der Vorschlag zielt darauf ab, festzustellen, ob die Einnahmen ausschließlich dem Protokoll zugutegekommen sind. Hintergrund dieser Forderung sind Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte zwischen Anteilseignern und Token-Inhabern, wie sie bei anderen Projekten in der Krypto-Industrie beobachtet wurden. Die Ethena Foundation hat bereits auf diese Bedenken reagiert und versichert, dass alle zukünftigen Einnahmen dem Protokoll zugutekommen und von der ENA/sENA-Governance verwaltet werden.
Da diese Änderung erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem von Ethena haben könnte, muss der Vorschlag in einer Community-Abstimmung genehmigt werden. Die Diskussionen innerhalb der Community zeigen ein starkes Interesse an der Beteiligung der Token-Inhaber an den Protokollerlösen. Die Implementierung des Fee Switch könnte die Position von ENA stärken und das Wachstum des Protokolls weiter fördern.
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