11.4.2025
Technologie

Betrugsvorwurf gegen App-Gründer: Manuelle Abwicklung hinter KI-Versprechen

Der Gründer der Shopping-App Nate, Albert Saniger, wurde wegen Betrugs angeklagt, da er Investoren vorgetäuscht hatte, die App funktioniere mit Künstlicher Intelligenz, während in Wirklichkeit philippinische Arbeiter die Aufgaben erledigten. Saniger soll so über 40 Millionen US-Dollar ergaunert haben und ihm drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Die US-Börsenaufsicht SEC fordert zusätzlich die Rückzahlung der Gelder und ein Berufsverbot.

App-Entwickler wegen Betrugs angeklagt: Angebliche KI-gestützte Shopping-App von philippinischen Arbeitern betrieben

Der Gründer der Shopping-App Nate, Albert Saniger, sieht sich schweren Betrugsvorwürfen gegenüber. US-Behörden werfen ihm vor, Investoren über die Funktionsweise seiner App getäuscht zu haben, indem er behauptete, diese basiere auf Künstlicher Intelligenz (KI). Tatsächlich sollen laut Berichten von Cointelegraph philippinische Arbeiter die Transaktionen manuell bearbeitet haben.

Wie das US-Justizministerium am 9. April bekannt gab, wurde Saniger wegen Wertpapierbetrugs und Überweisungsbetrugs angeklagt. Gleichzeitig reichte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Zivilklage ein. Saniger gründete Nate um 2018 und veröffentlichte die gleichnamige App im Juli 2020. Diese wurde als KI-basierter Universal-Warenkorb beworben, der Nutzern ermöglichen sollte, Online-Einkäufe inklusive Versanddetails und Größenangaben ohne menschliches Eingreifen abzuschließen. Entgegen dieser Darstellung soll Saniger laut Justizministerium hunderte von "Einkaufsassistenten" in einem Callcenter auf den Philippinen beschäftigt haben, die die Käufe manuell abwickelten.

Den Behörden zufolge betrog Saniger Investoren um mehr als 40 Millionen US-Dollar, indem er das Versprechen von KI-Technologie nutzte, um ein falsches Bild von Innovation zu vermitteln. Er soll Mitarbeiter angewiesen haben, die tatsächliche Funktionsweise der App zu verschleiern. Matthew Podolsky, der amtierende US-Staatsanwalt für New York, kritisierte diese Täuschung, da sie nicht nur unschuldige Investoren schädige, sondern auch Kapital von legitimen Startups ablenke, Investoren gegenüber echten Innovationen skeptisch mache und letztendlich den Fortschritt in der KI-Entwicklung behindere.

Obwohl das Unternehmen KI-Technologie von einem Drittanbieter erworben und ein Team von Datenwissenschaftlern mit der Entwicklung beauftragt hatte, erreichte die App laut den Behörden nie die Fähigkeit, E-Commerce-Käufe konsistent automatisch abzuschließen. Die tatsächliche Automatisierungsrate lag effektiv bei null. Cointelegraph berichtet weiter, dass Saniger sein Entwicklungsteam während der Weihnachtssaison 2021 angewiesen haben soll, Bots zu entwickeln, um zusätzlich zu den menschlichen Arbeitskräften einige Transaktionen zu automatisieren.

Im Januar 2023 stellte Nate den Betrieb ein, und Saniger entließ alle Mitarbeiter, nachdem Medienberichte Zweifel an den Fähigkeiten der App geäußert hatten, wie aus den Gerichtsakten der SEC hervorgeht. Saniger droht für jeden Anklagepunkt eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis. Die SEC fordert ein Berufsverbot für Saniger in ähnlichen Unternehmen sowie die Rückzahlung der Investorengelder. Cointelegraph versuchte, Nate für eine Stellungnahme zu erreichen. Informationen zu Sanigers Anwälten waren zunächst nicht verfügbar.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer. Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
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