Der Bitcoin-Preis erreichte kürzlich ein neues Allzeithoch und nähert sich der 100.000-Dollar-Marke. Expertenmeinungen, gestützt durch Marktdaten und ETF-Trends, prognostizieren ein Erreichen dieser Marke möglicherweise noch vor Jahresende oder bis zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten. Trotz des Optimismus bleibt die Entwicklung unsicher und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Die Frage, ob Bitcoin (BTC) in naher Zukunft die Marke von 100.000 US-Dollar erreichen wird, beschäftigt Anleger und Experten gleichermaßen. Der jüngste Anstieg des Bitcoin-Preises befeuert diese Spekulationen zusätzlich. Wie Cointelegraph berichtet, erreichte der Bitcoin-Kurs kürzlich ein neues Allzeithoch von 85.000 US-Dollar. Dieser Wert liegt nur noch 17,6 % unter der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar.
Verschiedene Faktoren tragen zu der aktuellen Preisentwicklung bei. Cointelegraph führt den jüngsten Preisanstieg unter anderem auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen zurück. Der Wahlsieg von Donald Trump hat laut Cointelegraph eine neue Welle der Euphorie unter den Anlegern ausgelöst und die Nachfrage nach risikobehafteten Anlagen wie Bitcoin erhöht. Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget Research, prognostiziert laut Cointelegraph, dass Bitcoin aufgrund der aktuellen Marktsituation noch vor Ende des Jahres die 100.000-Dollar-Marke überschreiten könnte. Er verweist dabei auf die implizite Volatilität im Derivatemarkt und das Open Interest in den Futures-Märkten, die auf eine hohe Volatilität des Bitcoin-Kurses hindeuten. Zusätzlich sieht er in der hohen Marktkapitalisierung von Stablecoins, die sich um 160 Milliarden US-Dollar bewegt, Potenzial für eine weitere Hebelwirkung im Markt, die den BTC-Preis in den nächsten drei Monaten auf 100.000 US-Dollar treiben könnte.
Auch Cryptoslate analysiert die aktuelle Situation und prognostiziert einen möglichen Anstieg des Bitcoin-Kurses auf 100.000 US-Dollar bis zum Tag der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten. Die Prognose von Copper.co, die von Cryptoslate zitiert wird, basiert auf historischen ETF-Akkumulationstrends und aktuellen Marktdaten. Fadi Aboualfa, Head of Research bei Copper.co, hält einen Bitcoin-Preis von 100.000 US-Dollar bis zur Amtseinführung für durchaus möglich, basierend auf der Annahme, dass ETFs bis dahin etwa 1,1 Millionen Bitcoins halten werden. Die steigenden ETF-Bestände deuten auf ein wachsendes institutionelles Interesse an Bitcoin als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten hin.
Die erhöhte Aktivität auf Handelsplattformen während der Wahlnacht untermauert diese Einschätzung. Cryptoslate berichtet über Rekordumsätze im Aktienhandel bei Robinhood und eine hohe Handelsaktivität mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Dogecoin und Ethereum. Marktanalysten erhoffen sich von Trumps Sieg eine Fiskalpolitik, die die Akzeptanz und Investitionen in Kryptowährungen begünstigt. Während seiner vorherigen Amtszeit erlebte Bitcoin zwei Allzeithochs, die mit einer Schwächung des Dollars einhergingen. Das aktuelle, stärkere Dollarumfeld stellt zwar eine andere Ausgangslage dar, doch der Optimismus der Anleger bleibt ungebrochen.
Während Bitcoin von der aktuellen Marktstimmung profitiert, sieht Copper.co laut Cryptoslate Ethereum weiterhin Herausforderungen gegenüber, trotz günstiger Angebotstrends. Den Wettmärkten zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Ethereum in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreicht, bei nur 13 %, obwohl dieser Wert im Vergleich zu 8 % vor der Wahl gestiegen ist. Während das Angebot von Ethereum seit Jahresbeginn um 89.000 ETH gestiegen ist, im Vergleich zu den 5,7 Millionen Coins, die ins Staking geflossen sind, hat die geringe Attraktivität von ETFs die Stimmung der Händler gedämpft, obwohl die Anleger im Großen und Ganzen unbeeindruckt bleiben.
Ob Bitcoin tatsächlich in dieser Woche die 100.000-Dollar-Marke erreichen wird, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Marktdynamik und die Prognosen von Experten deuten jedoch auf ein anhaltendes Wachstumspotenzial hin. Es ist wichtig zu beachten, dass Prognosen mit Unsicherheiten behaftet sind und die tatsächliche Entwicklung von verschiedenen Faktoren abhängt.
Quellen: