Bitcoin erreichte ein neues Allzeithoch von 90.000 US-Dollar, was zu optimistischen Spekulationen auf weitere Kursgewinne führte, gestützt durch hohe offene Positionen in Bitcoin-Optionen. Der Anstieg fiel mit erhöhtem Open Interest in Perpetual Swaps zusammen und wurde durch Faktoren wie Trumps Wahlsieg und die Zinssenkung der US-Notenbank begünstigt.
Der Bitcoin-Kurs hat die Marke von 90.000 US-Dollar erreicht und damit ein neues Allzeithoch markiert. Dieser Höhenflug beflügelt die Zuversicht der Anleger, die auf weitere Kursgewinne setzen. Wie CNBC unter Berufung auf Daten der Derivatebörse Deribit berichtet, beliefen sich die offenen Positionen (Open Interest) für Bitcoin-Optionen mit einem Ausübungspreis von über 90.000 US-Dollar auf mehr als 2,8 Milliarden US-Dollar. Dies deutet darauf hin, dass Investoren von einem weiteren Anstieg des Bitcoin-Kurses überzeugt sind. Vetle Lunde, Forschungsleiter bei K33 Research, erklärte gegenüber CNBC, dass der Optionsmarkt eine starke Tendenz zu anhaltendem Momentum aufweise. Call-Optionen würden mit einem Aufschlag gegenüber Put-Optionen gehandelt, und das Open Interest für aus dem Geld liegende Call-Optionen sei gestiegen.
Die CME Group, eine der weltweit größten Terminbörsen, bietet ebenfalls Bitcoin-Futures-Kontrakte an, die von institutionellen Anlegern in den USA häufig genutzt werden, um auf die zukünftige Preisentwicklung von Bitcoin zu spekulieren. Laut CNBC berichtete Lunde, dass die Prämien für Ether- und Bitcoin-Futures an der CME am Freitag im Durchschnitt bei 14,5 % bzw. 14 % lagen. Vor der US-Präsidentschaftswahl lagen diese Prämien bei 7 % und bewegten sich in der zweiten Jahreshälfte meist knapp unter 10 %. Der jüngste Anstieg sei eine deutliche Abweichung nach oben, die die bullischen Kapitalflüsse der letzten Zeit unterstreiche, so Lunde.
Der anfängliche Aufwärtstrend von Bitcoin fiel mit einem erheblichen Anstieg des Open Interest bei Perpetual Swaps zusammen. Dies sind Kontrakte, die es Käufern ermöglichen, auf die zukünftige Preisentwicklung zu spekulieren, ohne dass ein festgelegtes Verfallsdatum besteht. Allerdings ist die Liquidität an den Kryptomärkten an Wochenenden in der Regel geringer als an Wochentagen, da weder CME-Futures noch ETFs gehandelt werden. Daher neigen die Kursbewegungen dazu, überzureagieren und sich deutlich zurückzuziehen, sobald diese Märkte wieder öffnen, so Lunde gegenüber CNBC.
Wie Reuters berichtet, beflügelte der Wahlsieg von Donald Trump, der sich im Wahlkampf als Befürworter von Kryptowährungen positioniert hatte, den Bitcoin-Kurs zusätzlich. Trump hatte unter anderem versprochen, die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen und die Zinssätze zu senken. Eine Lockerung der Geldpolitik geht in der Regel mit einem Anstieg der Kryptopreise einher, da Kredite günstiger werden.
Nach den Wahlergebnissen und der einstimmigen Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, den Leitzins erneut zu senken, erlebte der Kryptomarkt insgesamt einen Aufschwung. Auch andere Kryptowährungen profitierten von dieser Entwicklung. So stieg der Ether-Kurs in den letzten sieben Tagen um 30 %, und die Marktkapitalisierung von Solana überstieg am Sonntag die Marke von 100 Milliarden US-Dollar, wie CNBC berichtet.
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