Der Bitcoin-Kurs erreichte mit über 97.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch und steht kurz vor der 100.000-Dollar-Marke, angetrieben durch institutionelle Investitionen wie die von MicroStrategy. Experten warnen trotz des Aufwärtstrends, der auch durch Bitcoin-ETFs befeuert wird, vor einer möglichen Marktüberhitzung und einer daraus resultierenden Kurskorrektur.
Bitcoin hat ein neues Allzeithoch erreicht. In der Nacht zum Donnerstag, den 21. November 2024, überschritt der Bitcoin-Kurs die Marke von 97.000 US-Dollar und erreichte in der Spitze 97.830 US-Dollar, wie BTC-ECHO berichtet. Damit steht die Kryptowährung kurz davor, die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar zu knacken.
Der rasante Anstieg der letzten Tage hat den Bitcoin-Kurs innerhalb von 24 Stunden um 7,6 Prozent steigen lassen. Der Monatsgewinn beläuft sich sogar auf beeindruckende 43 Prozent. Auch die Bitcoin-Dominanz, also der Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen, ist deutlich gestiegen. Während sie zu Beginn des Jahres noch bei 50 Prozent lag, beträgt sie nun 57 Prozent. Das bedeutet, dass Bitcoin die Wertentwicklung vieler anderer Kryptowährungen (Altcoins) deutlich übertroffen hat.
Als einer der Gründe für den jüngsten Kursanstieg wird der anhaltende Bitcoin-Kauf von Michael Saylor und seinem Unternehmen MicroStrategy genannt. Wie BTC-ECHO berichtet, hat MicroStrategy am Mittwoch, den 20. November, neue Schulden in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar aufgenommen, die durch die Ausgabe von Wandelanleihen finanziert wurden. Diese Anleihen sind ausschließlich institutionellen Investoren zugänglich. Das Unternehmen plant, das frische Kapital in Bitcoin zu investieren. Im Rahmen des sogenannten "21/21 Plans" will MicroStrategy in den kommenden Jahren insgesamt 42 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investieren. Derzeit hält das Unternehmen bereits 331.200 Bitcoin im Wert von rund 32 Milliarden US-Dollar.
Die Frage, die sich nun viele stellen, ist: Wann fällt die 100.000-Dollar-Marke? Angesichts der aktuellen Marktdynamik könnte es jeden Moment soweit sein. Auch Bitcoin-ETFs tragen zum Aufwärtstrend bei, indem sie kontinuierlich neue Coins erwerben. Am Mittwoch kauften BlackRock, Fidelity und andere institutionelle Anleger insgesamt 8.390 Bitcoin. Alleine BlackRock hält mittlerweile 474.627 Bitcoin und hat sich in weniger als einem Jahr zu einem der größten Bitcoin-Besitzer weltweit entwickelt.
Experten warnen jedoch vor einer möglichen Überhitzung des Marktes. Der Crypto Fear and Greed Index, der die Stimmung am Kryptomarkt misst, steht aktuell bei 81 von 100 Punkten und signalisiert damit "extreme Gier". Eine Korrektur des Bitcoin-Kurses kann daher nicht ausgeschlossen werden. Wie BeInCrypto berichtet, deutet auch das MVRV-Verhältnis (Market Value to Realized Value) von Bitcoin darauf hin, dass der Kurs zwar noch nicht überbewertet, aber nahe dran sein könnte. Ein weiterer Anstieg könnte zu einer Überbewertung führen.
Trotz der Warnungen vor einer möglichen Korrektur sehen einige Analysten weiterhin Potenzial für steigende Kurse. Sollte die bullische Dynamik anhalten, könnte Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke erreichen. Eine Korrektur wäre jedoch nicht das Ende des Zyklus, wie der MVRV Z-Score zeigt. Wie BTC-ECHO anführt, wird es erst gefährlich, wenn dieser Indikator in den roten Bereich fällt. Bis dahin könnte Bitcoin auch im Jahr 2025 noch deutlich steigen.
Auch dpa-AFX berichtet über den Rekordkurs des Bitcoin und die Annäherung an die 100.000-Dollar-Marke. Der Bitcoin-Kurs kletterte in der Nacht auf Donnerstag auf fast 98.000 Dollar. Alleine seit Sonntag hat sich der Bitcoin um circa acht Prozent verteuert, seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November sogar um rund 40 Prozent. Viele Investoren verbinden mit Trump die Hoffnung auf eine Lockerung der Regulierungen für Kryptowährungen.
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