Die Europaabgeordnete Sarah Knafo lehnt den digitalen Euro ab und fordert stattdessen den Aufbau von Bitcoin-Reserven durch die EU. Sie kritisiert die Pläne der EZB für eine digitale Zentralbankwährung als "totalitäre Versuchungen" und sieht Bitcoin als überlegene, dezentrale Alternative. Diese Forderung entfacht die Debatte um die Zukunft des Finanzsystems und die Rolle von Kryptowährungen im Vergleich zu staatlich kontrollierten digitalen Währungen.
Die Europaabgeordnete Sarah Knafo hat sich im Europäischen Parlament deutlich gegen die Einführung eines digitalen Euros ausgesprochen und stattdessen die Europäische Union dazu aufgefordert, Bitcoin-Reserven anzulegen. PANews berichtete am 17. Dezember 2024, dass Knafo die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) als Ausdruck „totalitärer Versuchungen“ betrachtet und Bitcoin als überlegene Alternative sieht.
Knafos Haltung unterstreicht die anhaltende Diskussion über die Zukunft des Finanzsystems und die Rolle von Kryptowährungen. Während Zentralbanken weltweit, einschließlich der EZB, die Möglichkeiten von CBDCs erforschen, warnen Kritiker vor möglichen Risiken für die Privatsphäre und die finanzielle Freiheit. Bitcoin-Befürworter hingegen heben die dezentrale Struktur und die Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle hervor. Cointelegraph berichtet, dass Knafo nicht die einzige kritische Stimme im Europäischen Parlament gegenüber einer digitalen Zentralbankwährung ist.
Die Debatte über die Vor- und Nachteile von Bitcoin und CBDCs wird auch durch die technischen Unterschiede der Systeme geprägt. In einer Rede vom 23. Juni 2023 wies Fabio Panetta, Mitglied des EZB-Direktoriums, auf die technischen Herausforderungen von Blockchain-basierten Systemen hin. Er argumentierte, dass Kryptowährungen aufgrund ihrer Volatilität und begrenzten Transaktionskapazität als Zahlungsmittel ungeeignet seien. Die EZB sieht in einer digitalen Zentralbankwährung hingegen das Potenzial für mehr Effizienz im Zahlungsverkehr und höhere Finanzstabilität.
Gleichzeitig gewinnen Stablecoins, Kryptowährungen, die an den Wert einer Fiatwährung gekoppelt sind, an Bedeutung im Krypto-Ökosystem. Eine Analyse der Europäischen Zentralbank vom Juli 2022 zeigt, dass Stablecoins bereits eine Schlüsselrolle im Krypto-Handel und in dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) spielen. Die EZB weist jedoch auch auf die potenziellen Risiken von Stablecoins für die Finanzstabilität hin und fordert eine wirksame Regulierung.
Sarah Knafos Forderung nach einer EU-Bitcoin-Reserve verdeutlicht die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Zukunft des Geldes. Während die einen die Dezentralisierung und Unabhängigkeit von Bitcoin begrüßen, betonen andere die Notwendigkeit staatlicher Kontrolle über das Finanzsystem. Der weitere Verlauf der Debatte und die Entscheidungen der Politik werden die Zukunft des Finanzwesens maßgeblich beeinflussen.
Quellen: