Experten sind sich einig, dass der Bitcoin-Kurs langfristig vom Ausgang der US-Wahlen unbeeinflusst bleibt und bis 2025 die 100.000-Dollar-Marke erreichen könnte. Globale Finanzbedingungen und die zunehmende Institutionalisierung von Bitcoin seien wichtiger als das politische Geschehen in den USA. Kurzfristige Schwankungen seien zwar möglich, doch der langfristige Trend bleibe robust.
Die US-Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür, und die politische Stimmung ist angespannt. Doch inmitten des Wahlkampfs wirft eine Frage ihre Schatten voraus: Wie wird sich der Ausgang der Wahl auf den Bitcoin-Kurs auswirken? Überraschenderweise herrscht in der Krypto-Community und unter Marktexperten weitgehend Einigkeit darüber, dass der langfristige Trend von Bitcoin robust bleibt, unabhängig davon, wer ins Weiße Haus einzieht.
Steven Lubka, Leiter der Abteilung für Privatkunden bei Swan Bitcoin, prognostiziert laut einem Bericht von Cointelegraph, dass Bitcoin bis 2025 die 100.000-Dollar-Marke erreichen könnte, unabhängig davon, ob Donald Trump oder Kamala Harris die Wahl gewinnt. Er betont, dass die Entwicklung von Bitcoin stärker von globalen fiskal- und geldpolitischen Bedingungen als von der politischen Führung der USA abhängig ist. Ähnliche Ansichten wurden auch in einem Artikel von NewsBTC geäußert, in dem mehrere Experten die Unabhängigkeit des Bitcoin-Kurses von den Wahlen hervorhoben.
Auch James Davies von Crypto Valley Exchange teilt diese Einschätzung. Er hält die Befürchtungen, eine mögliche Präsidentschaft von Kamala Harris könnte sich negativ auf den Bitcoin-Kurs auswirken, für übertrieben. Davies argumentiert, dass Bitcoin durch die zunehmende Institutionalisierung, insbesondere durch die Einführung von Bitcoin-ETFs in den USA, eine solide Grundlage hat. Wie CryptoGlobe berichtet, betonte Davies, dass Bitcoin ein globales Gut sei und der Markt nicht negativ auf parteipolitische Ereignisse in den USA reagiere.
Zwar könnten kurzfristige Kursschwankungen in Abhängigkeit vom Wahlausgang auftreten – ein Sieg von Harris könnte einen kurzfristigen Rückgang auslösen, während ein Trump-Sieg möglicherweise zu einem starken Kursanstieg führt –, doch die mittelfristigen Aussichten für Bitcoin dürften laut Expertenmeinungen, die von CNBC zitiert werden, kaum beeinflusst werden. Tyrone Ross von 401 Financial geht davon aus, dass der Wahlausgang nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Bitcoin-Performance im kommenden Jahr haben wird. Makroökonomische Faktoren und aktuelle Markttrends seien entscheidender für die Kursentwicklung von Bitcoin.
Bitcoin hat sich im Laufe des Jahres 2024 widerstandsfähig gezeigt. Nach einem Höchststand von 73.000 Dollar Anfang des Jahres pendelte der Kurs die meiste Zeit zwischen 54.000 und 65.000 Dollar. Die jüngsten Kursschwankungen werden eher auf die globale Wirtschaftslage und Zinsänderungen als auf Nachrichten im Zusammenhang mit den US-Wahlen zurückgeführt. Diese Beobachtung deckt sich mit den Aussagen von Experten auf Seeking Alpha, die den Einfluss geopolitischer Risiken und der De-Dollarisierung auf Bitcoin und Gold hervorheben.
Trotz des politischen Lärms hat sich Bitcoin als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. Daniel Cawrey von Tonkeeper sieht in den Wahlen sogar eine Chance für die Bitcoin-Community, da sie das Bewusstsein für den Kryptomarkt erhöht haben. Im Gegensatz zur Biden-Administration, die Kryptowährungen weitgehend ignorierte, hat Kamala Harris den Dialog mit Branchenvertretern gesucht. Cawrey ist der Ansicht, dass die daraus resultierende regulatorische Klarheit dem Sektor zugutekommen würde.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die langfristigen Aussichten für Bitcoin positiv sind, auch wenn die US-Präsidentschaftswahlen kurzfristige Marktreaktionen auslösen könnten. Die zunehmende institutionelle Akzeptanz von Kryptowährungen und allgemeine wirtschaftliche Faktoren treiben Bitcoin voran und positionieren ihn für anhaltenden Erfolg, unabhängig vom politischen Geschehen.
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