Bitcoin erreichte am 15. Dezember 2024 ein neues Allzeithoch von über 105.000 US-Dollar, beflügelt von zunehmendem Interesse verschiedener Regierungen, Bitcoin als strategisches Anlagegut zu nutzen. Während Länder wie die USA, Japan und Russland Bitcoin-Reserven aufbauen wollen, werden die Volatilität des Kryptomarktes und die damit verbundenen Risiken hervorgehoben.
Bitcoin hat ein neues Rekordhoch aufgestellt und den Wert von 105.000 US-Dollar übertroffen. Wie Reuters am 15. Dezember 2024 berichtete, kletterte der Bitcoin-Kurs in den frühen asiatischen Handelsstunden um über 3% und erreichte damit die 105.000 US-Dollar Marke. Der Höchstwert lag bei 105.142 US-Dollar. Zuletzt wurde Bitcoin mit einem Plus von 3,3% bei 104.760 US-Dollar gehandelt. Dieser Anstieg setzt den positiven Trend fort, der seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November zu beobachten ist. Trump hatte im Wahlkampf seine Unterstützung für Kryptowährungen bekundet. Auch Cryptopolitan berichtete über das neue Allzeithoch und die damit einhergehenden Entwicklungen.
Laut Cryptopolitan plant die US-Regierung die Anlage einer nationalen Bitcoin-Reserve und möchte innerhalb von fünf Jahren eine Million Bitcoin erwerben. Dieses Vorhaben soll dazu beitragen, die Staatsverschuldung von 35 Billionen US-Dollar zu reduzieren und Amerika als führende Nation in der digitalen Wirtschaft zu etablieren. US-Bundesbehörden verfügen bereits über etwa 200.000 Bitcoin im Wert von 20 Milliarden US-Dollar, die aus Beschlagnahmungen im Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten stammen. Senatorin Cynthia Lummis unterstützt diese Strategie und hat den "BITCOIN Act" im Kongress eingebracht.
Auch andere Länder zeigen Interesse an Bitcoin als strategisches Anlagegut. In Japan hat Satoshi Hamada, ein Befürworter von Kryptowährungen, den Vorschlag unterbreitet, einen Teil der japanischen Devisenreserven in Bitcoin umzuwandeln. Hamada sieht in Bitcoin eine Möglichkeit, die Abhängigkeit von traditionellen Währungen wie dem US-Dollar und dem Yen zu verringern und Innovationen im Bereich der Blockchain-Technologie zu fördern. Obwohl Hamadas Partei nur zwei Sitze im Parlament innehat, gewinnen seine Ideen zunehmend an Zustimmung bei Gesetzgebern, die Japans Finanzstrategie modernisieren möchten.
Angesichts der westlichen Sanktionen betrachtet auch Russland Bitcoin als eine Möglichkeit zur Stabilisierung der Wirtschaft. Der russische Gesetzgeber Anton Tkachev hat die Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve vorgeschlagen, um das Land vor externen Einflüssen abzuschirmen. Tkachev argumentiert, dass Bitcoin eine Alternative zu traditionellen Währungen darstellt, die als geopolitische Waffen eingesetzt werden. Die russische Regierung hat ihre Krypto-Regulierung kürzlich angepasst und unter anderem Steuerbefreiungen für Bitcoin-Transaktionen eingeführt.
Die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch Regierungen könnte den US-Dollar als globale Reservewährung in Frage stellen. Einige Analysten sprechen bereits von einem "Krypto-Kalten Krieg". Die dezentrale Natur von Bitcoin und die begrenzte Anzahl von 21 Millionen Coins machen ihn attraktiv für Länder, die nach Alternativen zum US-Dollar suchen.
Trotz des Hypes birgt Bitcoin auch Risiken. Die hohe Preisvolatilität stellt eine Herausforderung für Regierungen dar. Schwankungen von bis zu 65% im letzten Jahr verdeutlichen die Risiken für die Stabilität einer Volkswirtschaft. Auch die Regulierung von Bitcoin ist komplex und erfordert eine Anpassung der bestehenden Finanzpolitik. Regierungen müssen rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, Geldwäsche bekämpfen und das öffentliche Vertrauen in diese neue Anlageklasse stärken.
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