Der Bitcoin-Hashrate erreichte am 21. Oktober 2024 mit 769,8 EH/s ein neues Allzeithoch, was die Netzsicherheit erhöht, aber gleichzeitig die Rentabilität für Miner, besonders kleinere Betriebe, aufgrund gestiegener Kosten und halbierter Blockbelohnungen schmälert. Während börsennotierte Mining-Unternehmen vom Wachstum profitieren, bleibt der Bitcoin-Preis volatil und unterliegt makroökonomischen Einflüssen.
Die Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks, gemessen am Hashrate, hat einen neuen Rekordwert erreicht. Am 21. Oktober 2024 erreichte der Hashrate 769,8 Exahashes pro Sekunde (EH/s), wie Cointelegraph berichtet. Dieser Anstieg unterstreicht die zunehmende Stärke und Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks. Ein höherer Hashrate erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe, da ein deutlich größerer Rechenaufwand nötig wäre, um die Blockchain zu manipulieren. BitInfoCharts bestätigt diesen Rekordwert.
Diese Entwicklung ist eng mit dem Wachstum börsennotierter Mining-Unternehmen verknüpft, wie Brave New Coin berichtet. Diese Unternehmen profitieren von ihrem Zugang zu Kapital und Skaleneffekten, die es ihnen ermöglichen, in leistungsstarke Mining-Hardware zu investieren und ihre Rechenkapazität auszubauen. Laut verfügbaren Daten kontrollieren zwölf der größten börsennotierten Mining-Unternehmen fast 29% der gesamten Hashrate des Netzwerks.
Der steigende Hashrate bringt jedoch auch Herausforderungen für Bitcoin-Miner mit sich, insbesondere für kleinere Betriebe. Wie Brave New Coin ausführt, führt die gesteigerte Rechenleistung zu höheren Betriebskosten und geringeren Gewinnmargen. Dieser Effekt wird durch die Bitcoin-Halbierung im April 2024, die die Blockbelohnungen reduzierte, noch verstärkt. Auch Cryptonomist nennt die Halbierung als einen Faktor, der die Einnahmen der Miner reduziert hat.
Die Rentabilität des Bitcoin-Minings, gemessen am Hashprice, erlebte im August einen kurzfristigen Anstieg, fiel anschließend jedoch wieder, so Brave New Coin. Analysten von Jefferies warnen vor einem potenziell schwierigen Oktober für Miner.
Trotz des Rekord-Hashrates sah sich der Bitcoin-Preis Gegenwind ausgesetzt. Nach dem gescheiterten Versuch, die 70.000-Dollar-Marke zu durchbrechen, fiel der Bitcoin-Kurs am 22. Oktober unter 67.000 Dollar, wie Brave New Coin berichtet. Steigende Zinsen in westlichen Ländern und Unsicherheiten bezüglich anstehender US-Gewinnberichte könnten zu diesem Rückgang beigetragen haben.
Cryptonomist berichtete bereits im September 2024 über einen ähnlichen Anstieg des Hashrates und hebt die scheinbare Diskrepanz hervor, dass der Hashrate trotz der Halbierung der Mining-Belohnungen im April weiter zunimmt. Der Artikel spekuliert, dass Miner möglicherweise BTC-Reserven verkaufen, um die hohen Kosten des Minings bei einem hohen Hashrate zu decken.
Es gibt unterschiedliche Meinungen zum Zusammenhang zwischen Bitcoin-Preis und Hashrate. Brave New Coin zitiert Christopher Bendiksen von CoinShares, der argumentiert, dass der Hashrate den Preisbewegungen folgt. Miner investieren in mehr Rechenleistung, wenn der Bitcoin-Preis steigt und die Blockbelohnungen lukrativer werden. Max Keiser hingegen vertritt die gegenteilige Ansicht, dass der Preis dem Hashrate folgt.
Die zukünftige Entwicklung des Bitcoin-Preises und der Mining-Landschaft hängt vom Zusammenspiel von Preisvolatilität, dem sich entwickelnden Mining-Ökosystem und makroökonomischen Faktoren ab.
Quellen: