Nach einem starken Anstieg korrigierte der Bitcoin-Preis, was durch Gewinnmitnahmen von Langzeit-Inhabern und überhitzte Hebelwirkung begründet wird. Trotz des Rückgangs deuten On-Chain-Metriken und anhaltende Akkumulation durch Großinvestoren auf einen intakten Bullenmarkt hin, der weiteres Wachstumspotenzial signalisiert. Die Korrektur wird daher von Experten als gesunde Konsolidierung interpretiert.
Bitcoin erlebte in den letzten Wochen einen starken Kursanstieg von unter 70.000 US-Dollar auf fast 100.000 US-Dollar. Dieser rapide Anstieg führte zu Spekulationen über einen anhaltenden Bullenmarkt. Wie IcoHolder berichtet, warnten Analysten jedoch vor einer möglichen Korrektur. Diese Warnungen bewahrheiteten sich, als Bitcoin bei knapp 99.000 US-Dollar auf Widerstand traf und innerhalb kurzer Zeit um über 6.000 US-Dollar fiel. Dieser Rückgang wird von vielen Marktteilnehmern als natürliche Konsolidierung nach der starken Aufwärtsbewegung interpretiert.
FXStreet berichtet, dass der On-Chain-Analyst Checkmate beobachtete, wie Langzeit-Bitcoin-Inhaber (LTH, Adressen mit Coins für mindestens 155 Tage) im letzten Monat mehr Bitcoin verkauften als in jedem anderen Monat des aktuellen Zyklus. Dies stellt die stärkste Gewinnmitnahme in diesem Zyklus dar. Laut Checkmate haben LTH in den vergangenen 30 Tagen Bitcoin im Wert von 60 Milliarden US-Dollar veräußert. 21% des gesamten seit dem FTX-Zusammenbruch bewegten LTH-Angebots entfallen allein auf den November.
Die Gründe für den Rückgang sind laut Odaily vielschichtig. Neben Gewinnmitnahmen von Langzeitinvestoren, die nach einem Anstieg von 40-50% ihrer Anlagen Gewinne sichern, deutete auch der Fear and Greed Index auf erhöhte „Gier“ hin, ein oftmaliger Vorbote eines lokalen Höchststandes. Experten sahen dies als weiteren Grund zur Vorsicht. Zusätzlich führte die Überhitzung der Hebelwirkung, da Open Interest und Leverage Ratios Jahreshochs erreichten, zu einer Korrektur.
Trotz des Rückgangs deuten On-Chain-Metriken darauf hin, dass der langfristige Bullenmarkt für Bitcoin intakt ist. Zyklusmetriken wie MVRV (Market Value to Realized Value), NUPL (Net Unrealized Profit/Loss) und der Puell Multiple signalisieren weiterhin bullische Bedingungen. Diese Indikatoren legen nahe, dass Bitcoin Aufwärtspotenzial besitzt und signifikante Akkumulationsphasen während Korrekturen die Grundlage für zukünftige Rallyes bilden. Wie Bitcoin Magazine Pro berichtet, befindet sich der MVRV Z-Score, der die Marktkapitalisierung von Bitcoin mit seiner realisierten Kapitalisierung vergleicht, noch im neutralen Bereich, was auf weiteres Wachstumspotenzial hindeutet. Auch der Puell Multiple, der die Rentabilität der Miner bewertet, deutet auf eine Positionierung in der frühen bis mittleren Phase des Bullenmarktes hin. Der NUPL, der die Gesamtrentabilität des Netzwerks misst, befindet sich derzeit in der „Belief“-Zone, weit entfernt von „Euphoria“ oder „Greed“.
Während des Rückgangs haben größere Investoren („Wale“) weiterhin Bitcoin akkumuliert. IcoHolder berichtet, dass Daten von Lookonchain zeigen, wie fünf neue Wallets kurz vor dem Preisverfall Bitcoin im Wert von 86,4 Millionen US-Dollar von Binance abgehoben haben, was auf eine starke Nachfrage von Großinvestoren hindeutet. Auch MicroStrategy hält an seiner Bitcoin-Strategie fest und hat kürzlich Bitcoin im Wert von fast 5,5 Milliarden US-Dollar erworben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngste Bitcoin-Korrektur von vielen Marktanalysten als gesunde und erwartete Reaktion nach einer intensiven Rallye betrachtet wird. On-Chain-Daten und das Verhalten großer Investoren deuten darauf hin, dass der Bullenmarkt weiterhin aktiv ist und Potenzial für weitere Kursgewinne besteht. Langfristige Inhaber und große Institutionen scheinen weiterhin akkumulieren zu wollen, was die wachsende Bedeutung von Bitcoin in der globalen Finanzwelt unterstreicht. Wie CryptoSlate berichtet, spielte der Zufluss von institutionellem Kapital eine entscheidende Rolle bei der Absorption des Verkaufsdrucks.
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