Krypto-Analyst Michaël van de Poppe prognostiziert einen Bitcoin-Preis von 1 Million Dollar, warnt aber gleichzeitig vor den Risiken einer möglichen US-Schuldenkrise, die diesen Anstieg begleiten könnte. Obwohl er langfristig optimistisch ist, betont er die kurzfristigen Gefahren für alle Dollar-denominierten Vermögenswerte und sieht den Höhepunkt des Bitcoin-Zyklus erst 2026.
Der bekannte Krypto-Analyst und Trader Michaël van de Poppe prognostiziert, dass Bitcoin die Marke von 1 Million US-Dollar erreichen könnte. Gleichzeitig warnt er jedoch vor den möglichen Folgen der steigenden Staatsverschuldung der USA, die viele in der Krypto-Community seiner Meinung nach unterschätzen. Wie Cointelegraph berichtet, sieht van de Poppe Bitcoin in einem Bullenmarkt, der das Potenzial hat, den Bitcoin-Preis in den nächsten Jahren auf 1 Million Dollar zu treiben.
Van de Poppe, Gründer von MN Consultancy, MN Capital und MN Academy, äußerte sich in einem Interview mit Jonathan DeYoung von Cointelegraph auf der DKGcon 2024 in Amsterdam. Er betonte, dass ein Bitcoin-Preis von 1 Million Dollar mit einer umfassenden Schuldenkrise einhergehen könnte, die kurzfristig den Preis aller Vermögenswerte negativ beeinflussen könnte. Zum Zeitpunkt des Interviews, am 24. Oktober, befand sich Bitcoin noch unterhalb seines aktuellen Allzeithochs. Van de Poppe beschrieb die damalige Marktlage als "langweilige Zone" im Vorfeld einer Rückkehr zur "Banana-Zone", einer Phase starken Preisanstiegs.
Er erwartet einen längeren Zyklus als den vorherigen und sieht den Höhepunkt erst im Jahr 2026. Die anhaltende Geldpolitik der Zentralbanken, so van de Poppe, begünstige einen Anstieg des Bitcoin-Preises auf 1 Million Dollar. Gleichzeitig warnt er vor den Risiken der wachsenden Verschuldung: "Die Menge an Schulden, die wir erzeugen, steigt enorm an und wird irgendwann zurückgefordert werden müssen. Das wird zu einer Schuldenkrise wie 2008 führen", so van de Poppe gegenüber Cointelegraph.
Eine solche Krise würde die Dollarmenge im Umlauf reduzieren und die Kaufkraft senken, was sich auch auf den Bitcoin-Preis auswirken würde. Obwohl van de Poppe langfristig einen Preis von 1 Million Dollar für realistisch hält, warnt er vor den zwischenzeitlichen Risiken. Eine Schuldenkrise könnte verheerende Folgen für alle in US-Dollar bewerteten Vermögenswerte haben.
Van de Poppe äußerte sich auch zu den möglichen Auswirkungen der Präsidentschaft von Donald Trump auf Bitcoin. Er glaubt, dass die Bedeutung der Wahlen überschätzt wird und langfristig keine Rolle spielt. "Bitcoin kümmert sich nicht um Regierungen und nicht um Politik", so van de Poppe. Kurzfristig könnte Trumps Regulierungsansatz Bitcoin positiv beeinflussen, zumindest wenn er seine Ankündigungen umsetzt. Mittelfristig könnten die Auswirkungen jedoch "katastrophal" sein, da Trump die Inflation bekämpfen will.
Letztendlich, so van de Poppe, werde Bitcoin unabhängig von der politischen Führung weiterhin die gleichen Wertversprechen bieten. "Ich denke, kurzfristig überschätzen die Leute die Wahlen. [...] Es macht einfach keinen Sinn. Am Ende des Tages wird das Ergebnis dasselbe sein."
Weitere Themen des Interviews waren die Möglichkeit einer Altseason und Ratschläge für neue und erfahrene Trader. Diese Informationen können im vollständigen Podcast-Interview auf der Cointelegraph-Website, Spotify und Apple Podcasts nachgehört werden.
Quellen: