On-Chain-Analysen zeigen eine zunehmende Stabilität des Bitcoin-Marktes durch geringere Volatilität und Renditen im Vergleich zu vorherigen Zyklen. Sowohl der durchschnittliche Drawdown als auch das Wachstum sind deutlich reduziert, was auf eine Reifung des Marktes und ein wachsendes Interesse institutioneller Anleger hindeutet. Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren wie Regulierung, institutionelle Akzeptanz und die begrenzte Gesamtmenge an Bitcoin unterstützt.
Analysen von On-Chain-Daten durch Glassnode deuten auf eine zunehmende Reife des Bitcoin-Marktes hin. Die aktuellen Entwicklungen seit dem Tiefpunkt im November 2022 zeichnen sich durch deutlich geringere durchschnittliche Renditen und eine reduzierte Volatilität im Vergleich zu vorherigen Zyklen aus. Wie thecryptobasic.com berichtet, erreichte Bitcoin in den Zyklen von 2015 bis 2018 ein Wachstum von 590% (5,90x) bzw. von 2018 bis 2022 sogar 1047% (10,47x). Demgegenüber liegt das Wachstum im aktuellen Zyklus, ausgehend von ca. 15.000 US-Dollar Ende 2022 und basierend auf dem jüngsten Höchststand von 104.000 US-Dollar, bei 598%. Glassnode berechnet, dass dies einen Rückgang von 26,94% im Vergleich zum durchschnittlichen Wachstum der beiden vorhergehenden Zyklen darstellt.
Auch die Volatilität hat sich im aktuellen Zyklus deutlich verringert. Der durchschnittliche Drawdown (Rückgang vom Höchst- zum Tiefststand) beträgt aktuell -7,68% und liegt damit deutlich unter dem zyklusübergreifenden Durchschnitt von -16,24%. Der maximale Drawdown seit 2022 beläuft sich auf -26,25%, verglichen mit -71,15% im Zyklus 2011-2013. Dieser Zyklus stellt somit den bisher volatilitätsärmsten für Bitcoin dar, was auf eine zunehmende Widerstandsfähigkeit und geringere Anfälligkeit für extreme Kursschwankungen hindeutet. Glassnode unterstrich in einem Tweet vom 11. Dezember 2024, dass die niedrigeren Renditen und Drawdowns die Entwicklung von Bitcoin hin zu einer größeren und stabileren Anlageklasse verdeutlichen. Diese Entwicklung signalisiert eine Abkehr von der früheren Volatilität, was insbesondere für traditionelle und institutionelle Anleger, die Stabilität bevorzugen, attraktiv ist.
Die Kombination aus geringeren Renditen und niedrigeren Drawdowns deutet auf eine fortschreitende Transformation von Bitcoin zu einem stabileren, institutionalisierten Vermögenswert hin. cryptonews.net interpretiert diese Kennzahlen als Zeichen zunehmender Reife. Auch wenn Bitcoin möglicherweise nicht die enormen Renditen früherer Zyklen erreicht, beweist es Stabilität in einem zunehmend standardisierten und regulierten Marktumfeld. Laut Bitcoin Magazine Pro vom 6. Oktober 2024 beeinflussen Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Marktspekulationen, regulatorische Entwicklungen und technologische Aspekte die Volatilität von Bitcoin. Die begrenzte Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoin, die steigende institutionelle Akzeptanz und die Entwicklung klarer regulatorischer Rahmenbedingungen tragen zur Marktstabilisierung bei. Ähnlich argumentiert ein Artikel von VanEck vom 26. Februar 2024, dass die Volatilität von Bitcoin von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, darunter Marktnachrichten, regulatorische Entwicklungen und das Anlegerverhalten. Eine Studie von Brini und Lenz, veröffentlicht in Financial Innovation am 26. Juni 2024, vergleicht die Volatilität von Kryptowährungen mit traditionellen Anlageklassen und stellt fest, dass positive Marktrenditen auf hoher Frequenz die Preisvolatilität erhöhen, was den Erwartungen der klassischen Finanzliteratur widerspricht.
Moneycheck analysierte am 4. Dezember 2024 die Marktbedingungen und prognostizierte, dass Bitcoin nach dem Überschreiten der 100.000-Dollar-Marke eine beschleunigte Preisentwicklung erfahren könnte, angetrieben durch ETF-Nachfrage, institutionelle Akzeptanz und technische Faktoren. Eine Studie von Drożdż et al. in Entropy (Basel) vom 9. Mai 2023 untersucht die Reife des Kryptowährungsmarktes und kommt zu dem Schluss, dass die größten Kryptowährungen in Bezug auf Renditeverteilungen, Volatilitätsclustering und Multifraktalität den etablierten Finanzmärkten ähneln, während kleinere Kryptowährungen in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf haben.
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