Der Ökonom Peter Schiff bezweifelt stark, dass eine Million Bitcoin die 36 Billionen Dollar US-Staatsschulden tilgen könnten. Er argumentiert, der dafür notwendige Wertzuwachs von Bitcoin sei unrealistisch und die stetig steigende Staatsverschuldung mache das Szenario noch unwahrscheinlicher. Schiff sieht Bitcoin als spekulatives Anlageobjekt ohne inneren Wert.
In einigen Krypto-Communitys kursiert die Vorstellung, die US-Regierung könnte ihre gewaltigen Staatsschulden durch den Erwerb von einer Million Bitcoin begleichen. Der Ökonom Peter Schiff sieht dieses Szenario jedoch äußerst skeptisch. Wie Cryptopolitan berichtet, stellte Schiff in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) die Frage, ob Bitcoin jemals in der Lage sein wird, die 36,25 Billionen Dollar Schulden zu decken.
Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müsste der Gesamtwert von Bitcoin astronomisch steigen. Aktuell liegt der Bitcoin-Preis bei etwa 100.000 Dollar. Eine Million Bitcoin hätten somit einen Wert von 100 Milliarden Dollar – ein Betrag, der weit von den benötigten 36,25 Billionen Dollar entfernt ist. Schiff argumentiert, dass Bitcoin dafür eine Wertsteigerung von über 20.000% erfahren müsste, was er für unrealistisch hält. Wie er in seinem X-Post vom 13. Dezember 2024 schrieb, würde die Marktkapitalisierung von Bitcoin bei einem solchen Wertzuwachs 761 Billionen Dollar erreichen - das Sechsfache des globalen Bruttoinlandsprodukts.
Ein weiteres Hindernis stellt das kontinuierliche Wachstum der US-Staatsschulden dar. Die jährlichen Kreditaufnahmen der US-Regierung treiben die Schuldenlast weiter in die Höhe, was die Idee einer Tilgung durch Bitcoin noch unwahrscheinlicher macht. Schiff betont, dass die Staatsschulden zum Zeitpunkt einer hypothetischen Bitcoin-Tilgung deutlich über 36,25 Billionen Dollar liegen werden, was einen noch höheren Bitcoin-Preis erfordern würde.
Schiff ist ein bekannter Bitcoin-Kritiker. Er argumentiert, Bitcoin besitze keinen inneren Wert und werde weder traditionelle Währungen noch Anlagen wie Gold ersetzen. Er verweist auf die extremen Kursschwankungen, die Bitcoin als unzuverlässiges Sparmittel und ungeeignet für alltägliche Zahlungen erscheinen lassen. Seiner Meinung nach sind die meisten Bitcoin-Käufer Spekulanten und nutzen die Kryptowährung nicht als tatsächliches Geld.
Auch an eine breite Akzeptanz von Bitcoin glaubt Schiff nicht. Trotz des Preisanstiegs ist Bitcoin weit davon entfernt, als globale Währung zu funktionieren. Nur wenige Länder haben Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkannt, und die meisten Regierungen wehren sich gegen die Idee, ihre eigenen Währungen durch Bitcoin zu ersetzen. Schiff geht davon aus, dass traditionelle Währungen ihre dominante Stellung behalten werden.
Während einige Bitcoin-Enthusiasten von weiterem Wertzuwachs durch steigende Akzeptanz und einem möglichen Preis von einer Million Dollar pro Bitcoin träumen, hält Schiff die Idee einer Bitcoin-basierten Schuldendeckung für extrem unwahrscheinlich. Die dafür notwendige Marktkapitalisierung sei viel zu hoch, und das stetig wachsende Staatsdefizit mache das Szenario noch unrealistischer. Schiff bezeichnet Bitcoin als spekulatives Anlageobjekt, dessen Wert eher von Hoffnung als von tatsächlicher Nachfrage getrieben wird.
Quellen: - Cryptopolitan: https://cryptonews.net/news/bitcoin/30229177/ - X (ehemals Twitter) Post von Peter Schiff: https://x.com/PeterSchiff/status/1867637647709286609?mx=2 - Mitrade: https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-523396-20241215News - Cryptopanic: https://cryptopanic.com/news/20407811/Can-1-million-Bitcoin-really-pay-off-the-36-trillion-US-national-debt-Peter-Schiff-doubts