Der Bitcoin-Kurs stagniert derzeit, doch Analysten sehen ungenutztes Potenzial im aktuellen Halbierungszyklus. Während der Kursanstieg seit der letzten Halbierung geringer ausfällt als in vorherigen Zyklen, deutet die anhaltende institutionelle Nachfrage, beispielsweise durch Strategy, auf weiteres Wachstumspotenzial hin. Trotz kurzfristiger Unsicherheiten wird langfristig ein positiver Trend erwartet, beeinflusst durch reduziertes Angebot und steigende institutionelle Investitionen.
Der Bitcoin-Kurs bewegt sich seit Wochen seitwärts und verharrt um die 97.000 US-Dollar-Marke. Trotz eines Rückgangs von 3% in den letzten zwei Wochen befindet sich Bitcoin nach seinem Allzeithoch von über 109.000 US-Dollar im Januar weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Während der Kurs stagniert, gewinnen Diskussionen über den aktuellen Halbierungszyklus und dessen potenziellen Einfluss auf die zukünftige Kursentwicklung an Bedeutung. Der CryptoQuant-Analyst Oinonen bietet eine interessante Perspektive und hat kürzlich Einblicke in die aktuelle Position von Bitcoin im Vergleich zu früheren Halbierungszyklen gegeben. Wie cryptonews.net berichtet, analysierte Oinonen in einer detaillierten Analyse mit dem Titel "Comparing Post-Halving Performance" die Kursentwicklung von Bitcoin nach den Halbierungen.
Oinonen betonte, dass der Bitcoin-Preis seit der letzten Halbierung im April 2024 nur um 63% gestiegen ist. Dies steht im starken Gegensatz zum Anstieg von 686% im Halbierungszyklus von 2020-2021. Obwohl das Potenzgesetzmodell und das Prinzip der abnehmenden Erträge im Laufe der Zeit geringere Gewinne prognostizieren, deutet der relativ moderate Anstieg seit der letzten Halbierung darauf hin, dass der aktuelle Zyklus möglicherweise noch nicht abgeschlossen ist und weiteres Aufwärtspotenzial besteht.
Oinonen hob auch die Bedeutung institutioneller Investoren für die zukünftige Entwicklung des Bitcoin-Kurses hervor. Insbesondere Strategy (ehemals MicroStrategy) bleibt ein einflussreicher Marktteilnehmer. Anfang 2025 erhöhte das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände um 7.633 BTC auf insgesamt rund 478.740 Einheiten. Laut Oinonen ist die anhaltende Kaufstrategie von Strategy ein wichtiger Indikator für die institutionelle Nachfrage. Historisch gesehen verliefen diese Käufe prozyklisch, was darauf hindeutet, dass eine fortgesetzte Akkumulation ein positives Signal für den Bitcoin-Spotpreis sein könnte. Umgekehrt könnte eine Verlangsamung der institutionellen Käufe auf eine schwächere Marktstimmung hindeuten. Wie newsbtc.com berichtet, bekräftigte Geoffrey Kendrick, globaler Leiter der Digital-Asset-Forschung bei Standard Chartered, seine bemerkenswerte Bitcoin-Preisprognose. Kendrick, der erwartet, dass BTC bis 2028 die 500.000 US-Dollar-Marke erreichen wird, begründet seine Überzeugung mit Hinweisen auf eine zunehmende institutionelle Beteiligung – insbesondere unter Bezugnahme auf Staatsfonds, staatliche Pensionsfonds und andere große Investoren.
Mit Blick auf die Zukunft erwartet Oinonen ein gemischtes Marktumfeld. Kurzfristige Herausforderungen, wie ein möglicher "Sell in May"-Effekt und ein stagnierender Sommer, könnten im vierten Quartal einer stärkeren Performance weichen. Der Analyst erläutert, dass sich dieses saisonale Muster in den vergangenen Jahren wiederholt gezeigt hat und oft zu höheren Kursen zum Jahresende geführt hat. Die Möglichkeit einer stärkeren Korrektur – über mehrere Monate oder sogar ein Jahr – bleibt jedoch bestehen, insbesondere wenn makroökonomische Ereignisse, wie beispielsweise geopolitische Entwicklungen, die Marktdynamik beeinflussen. Insgesamt scheint der aktuelle Halbierungszyklus nach Oinonens Analyse unvollständig zu sein. Die moderaten Gewinne seit April 2024 spiegeln einen Markt wider, der das reduzierte Emissionstempo noch nicht vollständig eingepreist hat. Die Annahme, dass der Bitcoin-Bullenmarkt anhalten könnte, wird durch historische Trends und die Präsenz institutioneller Akteure wie Strategy gestützt. Das Zusammenspiel von reduziertem Angebot und anhaltender Nachfrage schafft die Voraussetzungen für potenzielle Kursanstiege, auch wenn die kurzfristige Volatilität bestehen bleibt.
Quellen: