27.11.2024
Bitcoin

Brasilien plant strategische Bitcoin-Reserven zur Diversifizierung der Finanzmittel

Im brasilianischen Kongress liegt ein Gesetzentwurf vor, der die Anlage von bis zu 5% der nationalen Reserven in Bitcoin vorsieht, um die Vermögenswerte zu diversifizieren und die Einführung der digitalen Zentralbankwährung Drex zu unterstützen. Diese sogenannte "Souveräne Strategische Bitcoin-Reserve" (RESBit) würde von der Zentralbank verwaltet und soll Brasilien an die Spitze der digitalen Wirtschaft bringen, während gleichzeitig Bildungsmaßnahmen die Bevölkerung über digitale Vermögenswerte aufklären sollen. Obwohl Brasilien bereits Krypto-ETFs handelt, steht die Umsetzung vor Herausforderungen, insbesondere aufgrund der Volatilität von Bitcoin und möglichem Widerstand im Gesetzgebungsprozess.

Brasilien erwägt strategische Bitcoin-Reserve

Ein Gesetzesentwurf im brasilianischen Kongress, eingebracht von Abgeordnetem Eros Biondini, zielt darauf ab, bis zu 5% der brasilianischen internationalen Reserven in Bitcoin anzulegen. Diese Initiative, über die 99bitcoins.com berichtet, soll die Vermögenswerte des Finanzministeriums diversifizieren und die Einführung der brasilianischen digitalen Zentralbankwährung (CBDC), genannt Drex, unterstützen.

Der Entwurf schlägt die Einrichtung einer "Souveränen Strategischen Bitcoin-Reserve" (RESBit) vor, die von der brasilianischen Zentralbank in Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium verwaltet werden soll. Die Bitcoins sollen sicher in Cold Wallets verwahrt werden. Biondini argumentiert, dass RESBit Brasilien an die Spitze der digitalen Wirtschaft bringen würde, wirtschaftliche Risiken minimieren und Möglichkeiten für technologische und finanzielle Entwicklung schaffen könnte. Er verweist dabei auf das Wachstum des Kryptowährungsmarktes und die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als Anlageklasse.

Die geplante Reserve soll die Ausgabe von Drex unterstützen und fortschrittliche Überwachungssysteme mit künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie zur Gewährleistung der Transaktionsintegrität einsetzen. Die Verwaltung würde dem brasilianischen Gesetz über die fiskalische Verantwortung unterliegen und halbjährliche Berichte an den Nationalkongress vorlegen. Der Entwurf sieht außerdem Bildungsprogramme vor, um die Öffentlichkeit über digitale Vermögenswerte aufzuklären. Die Implementierung soll schrittweise und kontrolliert erfolgen.

Ähnliche Initiativen werden international diskutiert oder umgesetzt. El Salvador hat Bitcoin bereits 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und hält laut Cointribune derzeit fast 6.000 Bitcoins im Wert von 542 Millionen Dollar. Auch in Suriname hat die Politikerin Maya Parbhoe die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel im Falle ihrer Wahl in Aussicht gestellt. Diese Entwicklungen zeigen das wachsende Interesse von Staaten an Bitcoin zur Diversifizierung ihrer Reserven und Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität.

Sollte das Gesetz verabschiedet werden, müsste Brasilien laut Coingape bei Null anfangen, da das Land aktuell keine Bitcoin-Bestände hält. Im Gegensatz dazu besitzt Venezuela, das einzige Land in Südamerika mit Bitcoin-Reserven, 240 BTC. Brasilien ist jedoch kein Neuling im Krypto-Bereich. An der brasilianischen Börse werden bereits Krypto-ETFs gehandelt, deren Nachfrage kürzlich, als sich der Bitcoin-Preis der 100.000-Dollar-Marke näherte, ein neues Hoch erreichte.

Die Einführung einer Bitcoin-Reserve in Brasilien steht jedoch vor Herausforderungen. Der Gesetzentwurf muss den brasilianischen Gesetzgebungsprozess durchlaufen und könnte auf Widerstand von Kritikern stoßen, die die Volatilität und die Risiken von Kryptowährungen skeptisch beurteilen.

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