Bybit CEO Ben Zhou bezeichnete das Pi Network öffentlich als Betrug und lehnte ein Listing des Pi Coin auf seiner Plattform ab, unter Berufung auf Betrugsvorwürfe und eine Warnung der chinesischen Behörden. Zhou kritisierte das Projekt scharf, insbesondere im Hinblick auf die angebliche Ausnutzung älterer Menschen, und wies Vorwürfe der persönlichen Voreingenommenheit zurück. Trotz des Mainnet-Launchs und der Listung auf anderen Börsen bleibt die Zukunft des Pi Network aufgrund dieser Anschuldigungen ungewiss.
Ben Zhou, CEO der Kryptowährungsbörse Bybit, hat das Pi Network öffentlich als Betrug kritisiert und eine Listung des Pi Coin auf seiner Plattform ausgeschlossen. Wie Cryptopolitan berichtet, begründete Zhou seine Entscheidung mit Betrugsvorwürfen und verwies auf eine Warnung der chinesischen Behörden aus dem Jahr 2023, die speziell vor dem Pi Network warnte. Diese Warnung richtete sich vor allem an ältere Menschen, die mit dem Versprechen hoher Renditen zum "Mining" von Pi Coins animiert wurden, aber keine Auszahlungen erhielten. Manche Opfer gaben laut der Warnung sogar persönliche Daten preis, in der Hoffnung, ihre vermeintlichen Gewinne auszahlen zu können. Zhou betonte, dass einige durch das Projekt ihre Altersvorsorge und persönliche Daten verloren hätten.
Zhous Äußerungen fielen zeitlich mit dem Mainnet-Launch des Pi Network und der Listung des Pi Coin auf einigen Börsen wie OKX, Gate.io und Bitget zusammen. Während Pi-Network-Anhänger den Launch feierten, sorgten Zhous Kommentare für Ernüchterung. Der Start des Mainnets war zuvor mehrmals verschoben worden. Der anfängliche Kursanstieg des Pi Coin auf 1,99 US-Dollar, ein Plus von 36%, verflüchtigte sich schnell wieder, und der Kurs fiel innerhalb weniger Stunden um 55% auf 0,9123 US-Dollar.
Zhou reagierte damit auf einen anonymen Beitrag auf X (ehemals Twitter), der behauptete, Bybits Entscheidung gegen eine Listung des Pi Coin beruhe auf persönlicher Voreingenommenheit, da die Entwickler des Pi Networks die Börse abgelehnt hätten. Zhou wies diese Behauptung als "kompletten Unsinn" zurück und betonte, Bybit habe nie eine Listung des Pi Coin beantragt. Er forderte das Pi Network auf, die Betrugsvorwürfe transparent zu klären, anstatt "kindische Angriffe" zu starten. Auch Coinpedia berichtete über die Auseinandersetzung und zitierte Zhou mit den Worten: "Ja, ich halte Sie immer noch für einen Betrug, und nein, Bybit wird keine Betrügereien listen."
Die Reaktionen auf Zhous Äußerungen in der Krypto-Community waren unterschiedlich. Ein anonymer Nutzer auf X beklagte den fehlenden Kundensupport des Pi Networks, nachdem er versehentlich Tokens an eine falsche Wallet-Adresse gesendet hatte. Andere Nutzer lobten Zhous Entscheidung und Bybits Due-Diligence-Prozess, der verhindere, dass fragwürdige Projekte auf der Plattform gelistet werden. Wie Bloomingbit berichtet, betonte Zhou die Notwendigkeit für Krypto-Börsen, Projekte sorgfältig zu prüfen und Investoren vor Betrug zu schützen. Coinspeaker berichtete ebenfalls über den Vorfall und zitierte einen Tweet von Zhou, in dem er den Polizeibericht aus China teilte. Coinedition hob die Warnung der chinesischen Behörden hervor und betonte die Risiken für ältere Menschen.
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