Republikanische Kongressabgeordnete drängen auf Aufklärung nach einem mutmaßlich von chinesischen Hackern verübten Cyberangriff auf das US-Finanzministerium Anfang Dezember. Sie fordern von Finanzministerin Yellen detaillierte Informationen über den Vorfall und die geplanten Sicherheitsmaßnahmen, da sensible Daten betroffen sein könnten. Der Angriff verschärft die Spannungen zwischen den USA und China, welche die Vorwürfe zurückweist.
Republikanische Kongressabgeordnete fordern vom US-Finanzministerium dringend Aufklärung über einen Cyberangriff, der vermutlich von chinesischen Hackern verübt wurde. Wie Cointelegraph berichtet, haben Senator Tim Scott und Abgeordneter French Hill Finanzministerin Janet Yellen in einem Brief um detaillierte Informationen zu dem Vorfall gebeten. Die beiden Politiker unterstreichen die Sensibilität der im Finanzministerium gespeicherten Daten, darunter Steuerinformationen, Unternehmensdaten und Berichte über verdächtige Aktivitäten. Sie bezeichnen den Zugriff mutmaßlich staatlich unterstützter chinesischer Hacker auf diese Informationen als „inakzeptabel“ und verlangen eine umfassende Untersuchung der Sicherheitslücken.
Der Cyberangriff, der Anfang Dezember stattfand, betraf laut Reuters-Berichten mehrere Arbeitsplätze im Finanzministerium. Die Hacker sollen sich Zugang zu nicht-klassifizierten Dokumenten verschafft haben. Bloomberg zufolge erfolgte der Angriff über einen externen Software-Anbieter namens BeyondTrust. Die Hacker sollen einen Schlüssel erlangt haben, mit dem sie bestimmte Systembereiche außer Kraft setzen konnten. Das Finanzministerium bestätigte den Vorfall und gab an, die Zusammenarbeit mit BeyondTrust eingestellt zu haben. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Hacker weiterhin Zugriff auf die Systeme hätten.
Scott und Hill fordern nun innerhalb von acht Tagen ein Briefing, in dem das Finanzministerium detailliert über die von den Hackern erlangten Informationen, die Verantwortlichen für den Vorfall und die geplanten Maßnahmen zur zukünftigen Verhinderung solcher Angriffe Auskunft geben soll. AOL berichtet, dass die Abgeordneten auf eine schnellere Aufklärung drängen, als die vom Finanzministerium ursprünglich angekündigten 30 Tage. Sie betonen die Notwendigkeit, die sensiblen Daten im Finanzministerium vor Diebstahl und Spionage durch ausländische Gegner zu schützen.
Der Vorfall verschärft die Spannungen zwischen den USA und China zusätzlich. Wie The Guardian berichtet, ereignete sich der Angriff inmitten von Berichten über weitere Cyberangriffe mutmaßlich chinesischer Hacker auf drei große US-Telekommunikationsunternehmen. Auch in diesen Fällen sollen die Hacker Zugang zu sensiblen Daten erlangt haben. Die chinesische Botschaft in Washington wies die Vorwürfe zurück und sprach von „Verleumdungsangriffen“ der USA. Die BBC berichtet, dass China jegliche Beteiligung an den Cyberangriffen bestritt und seine Ablehnung jeglicher Form von Hacking bekräftigte.
Der Cyberangriff auf das US-Finanzministerium verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch staatlich unterstützte Hackergruppen. Laut CBS Austin ergab eine Zuschauerumfrage, dass 95% China als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA ansehen. Der Vorfall wirft Fragen nach der Sicherheit sensibler Regierungsdaten und der Notwendigkeit verstärkter Cybersecurity-Maßnahmen auf.
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