Laut Shuhei Yoshida ist das Verschwinden des Doppel-A-Marktes der Hauptgrund für die Schließung von Sonys Japan Studio im Jahr 2021. Der zunehmende Fokus auf Triple-A-Titel und der gleichzeitige Aufstieg von Indie-Spielen machten es für die mittelgroßen Produktionen des Studios immer schwieriger, erfolgreich zu sein. Das Erbe des Japan Studios lebt jedoch in Titeln wie "Slitterhead" und "Ratatan" sowie im Team Asobi fort.
Der ehemalige PlayStation-Manager Shuhei Yoshida äußerte sich kürzlich zu den Gründen für die Schließung des Japan Studios im Jahr 2021. Wie verschiedene Medien am 19. Februar 2025 berichteten, sieht Yoshida den Hauptgrund im schwindenden Markt für sogenannte „Doppel-A“-Spiele.
Das 1993 gegründete Japan Studio entwickelte PlayStation-Klassiker wie „Ape Escape“, „PaRappa the Rapper“, „Gravity Rush“ und „LocoRoco“ und war zudem an der Entwicklung von Titeln wie „The Last Guardian“, „Bloodborne“ und „Astro’s Playroom“ beteiligt. Laut Yoshida („Sacred Symbols“-Podcast, berichtet von „Play3.de“ am 19. Februar 2025) erreichten neben der „Gran Turismo“-Reihe nur wenige Titel des Studios den Erfolg von Triple-A-Spielen. Die wachsende Bedeutung dieses Segments und der gleichzeitige Aufstieg von Indie-Spielen, die die Marktlücke füllten, führten laut Yoshida zum Verschwinden des Doppel-A-Marktes. Dadurch wurde es für die Spiele des Japan Studios, die meist in diese Kategorie fielen, immer schwieriger, erfolgreich zu sein.
Als Beispiel nannte Yoshida den „Gravity Rush 2“-Director Keiichiro Toyama, dessen neue Konzepte trotz ihres Potenzials von Sony nicht genehmigt wurden (berichtet von „VGC“ am 19. Februar 2025). Toyama gründete nach der Schließung des Japan Studios sein eigenes Studio, Bokeh Game Studio, und veröffentlichte „Slitterhead“. Auch „Ratatan“, ein spiritueller Nachfolger von „Patapon“, wurde von Yoshida als Beispiel für ein Spiel genannt, das Sony heute nicht mehr entwickeln würde. Diese Titel, so Yoshida, führen jedoch das Erbe des Japan Studios fort.
Wie „Push Square“ am 19. Februar 2025 berichtete, betonte Yoshida den zunehmenden Fokus von Sony auf Triple-A-Titel, der die Entwicklung von Spielen im Doppel-A-Bereich erschwerte. Die Umstrukturierung des Japan Studios im April 2021 führte zur Entlassung eines Großteils der Mitarbeiter. Nur ein kleiner Kern blieb übrig und bildete das Team Asobi, bekannt für „Astro Bot“, welches laut „Play3.de“ das Vermächtnis des Japan Studios in gewisser Weise fortführt. Auch „Gaming Bolt“ berichtete am 19. Februar 2025 über Yoshidas Aussagen zur Schließung des Japan Studios und Sonys Fokus auf Triple-A-Titel.
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