Die Krypto-Community diskutiert über die Transparenz von Listing-Gebühren auf großen Börsen wie Binance und Coinbase, nachdem Justin Sun und Andre Cronje hohe Gebührenforderungen von Coinbase in der Vergangenheit offenlegten, die im Widerspruch zu Aussagen von Coinbase CEO Brian Armstrong stehen. Diese Vorwürfe, obwohl sie sich auf 2019 beziehen und Coinbase seine Richtlinien geändert hat, beleuchten die Bedeutung des Zugangs zu großen Börsen für Krypto-Projekte und die damit verbundenen Kosten, die insbesondere kleinere Projekte benachteiligen können.
Die Krypto-Community diskutiert derzeit heftig über die Gebühren, die Kryptobörsen für das Listing neuer Token verlangen. Auslöser der Debatte sind Aussagen von Justin Sun, dem Gründer von Tron, sowie von Andre Cronje, Mitgründer von Fantom. Sun behauptete auf X (ehemals Twitter), Binance habe für das Listing von TRX keine Gebühren verlangt, während Coinbase 500 Millionen TRX (damals ca. 80 Millionen US-Dollar) sowie eine Einzahlung von 250 Millionen US-Dollar in Bitcoin verlangt habe, um die Performance zu steigern. Cronje bestätigte ähnliche Erfahrungen und gab an, Coinbase habe für seine Projekte Summen zwischen 60 und 300 Millionen US-Dollar gefordert, während Binance kostenlose Listings angeboten habe. Diese Aussagen stehen im Widerspruch zu den Behauptungen von Coinbase CEO Brian Armstrong, Listings auf der Plattform seien kostenlos. Wie Cointelegraph berichtet, entfachten diese unterschiedlichen Darstellungen eine Diskussion über die Transparenz und die Kosten von Listings auf zentralisierten Börsen.
Die hohen Gebühren, die einige Börsen offenbar verlangen, werden von vielen in der Community kritisiert. Sie führen dazu, dass viele, insbesondere kleinere Projekte, sich ein Listing auf großen Plattformen nicht leisten können. Dies wiederum behindert die breitere Adoption dieser Projekte. Wie Simon Dedic, CEO von Moonrock Capital, auf X schrieb, verlangte Binance von einem Projekt, das einen neun-stelligen Betrag eingesammelt hatte, 15% des gesamten Token-Vorrats als Listing-Gebühr. Dedic argumentiert, dass solche hohen Gebühren dem gesamten Kryptomarkt schaden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Suns und Cronjes Aussagen sich auf Ereignisse aus dem Jahr 2019 beziehen. Coinbase hat seine Listing-Richtlinien seitdem geändert und bietet seit 2022 kostenlose Listings an. Dennoch werfen die Vorwürfe Fragen nach den damaligen Praktiken von Coinbase auf. Die Größe und der Einfluss von Börsen wie Binance und Coinbase machen sie für viele Projekte attraktiv. Ein Listing auf diesen Plattformen kann zu einem erheblichen Anstieg der Nutzerzahlen und des Handelsvolumens führen. Dies erklärt, warum einige Projekte bereit sind, hohe Gebühren zu zahlen, um auf diesen Börsen gelistet zu werden.
Sowohl Binance als auch Coinbase haben in diesem Jahr verschiedene Projekte durch Finanzierung und Listings unterstützt. Binance Labs investierte beispielsweise in die Solana-basierte Fitnessplattform Moonwalk, und Coinbase kündigte die Einführung von Perpetual Futures an, um Nutzern ein diversifiziertes Angebot zu bieten. Die Debatte über Listing-Gebühren unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und fairen Bedingungen im Kryptomarkt. Sie zeigt auch, wie wichtig der Zugang zu großen Börsen für den Erfolg von Krypto-Projekten ist.
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