Der dramatische Fall des OM-Tokens und die Ermittlungen gegen Reef-Finance-Gründer
Der Wert des OM-Tokens der Mantra-Blockchain stürzte um 90% ab, was zu Untersuchungen und Schuldzuweisungen führte. Im Fokus stehen Reef-Finance-Gründer Denko Mancheski und Fukogoryushu, die verdächtigt werden, vor dem Absturz große Mengen OM bewegt und versucht zu haben, Kredite gegen OM-Sicherheiten aufzunehmen, während Mantra jegliche Beteiligung abstreitet. Die Zukunft von OM und Mantra bleibt ungewiss.

Der Absturz des OM-Tokens: Verdacht fällt auf Reef-Finance-Gründer
Der Wert des OM-Tokens, der nativen Kryptowährung der Mantra-Blockchain, ist kürzlich dramatisch eingebrochen. Innerhalb eines Tages verlor der Token fast 90% seines Wertes und fiel auf bis zu 0,50 US-Dollar, bevor er sich leicht erholte. Die Krypto-Community spekuliert über die Ursachen und sucht nach Schuldigen. Wie Cryptopolitan berichtet, lag der Kurs zum Zeitpunkt ihrer Berichterstattung bei 0,66 US-Dollar.
Im Zentrum der Untersuchungen stehen der Gründer von Reef Finance, Denko Mancheski, und ein weiterer X-Nutzer namens Fukogoryushu. Auslöser der Untersuchungen war ein Beitrag von Cointelegraph, der die Bewegung großer OM-Mengen an Börsen vor dem Crash thematisierte: "Mantra-Investoren bestreiten, $OM vor dem Crash abgeladen zu haben, obwohl On-Chain-Daten zeigen, dass 227 Millionen US-Dollar in $OM vor dem Zusammenbruch an Börsen transferiert wurden."
Der bekannte Krypto-Ermittler ZachXBT griff diesen Bericht auf und beschuldigte Mancheski und Fukogoryushu auf X verdächtigen Verhaltens. Er gab an, von mehreren Quellen gehört zu haben, dass die beiden in den Tagen vor dem Crash versucht hätten, große Kredite gegen OM-Sicherheiten zu erhalten. ZachXBT betonte auch die Vorgeschichte von Reef Finance, die von Kontroversen geprägt ist, darunter Vorwürfe der Marktmanipulation, die zur Streichung des Tokens von Binance im Oktober 2024 führten, sowie ein umstrittener OTC-Deal mit Alameda Research im Jahr 2021.
Vortex, ein algorithmischer Market Maker und Token-Berater, bestätigte ZachXBT gegenüber, dass Fukogoryushu vor dem Crash versucht hatte, einen Kredit gegen seine OM-Position zu erhalten. Obwohl dies kein Beweis für Fehlverhalten ist, verstärkt es den Verdacht.
On-Chain-Daten liefern weitere Hinweise. Lookonchain veröffentlichte auf X Analysen, die zeigen, dass mindestens 43,6 Millionen OM-Token (4,5% des zirkulierenden Angebots) von 17 Wallets vor dem Crash an Börsen transferiert wurden. Zwei dieser Wallets sollen mit dem Mantra-Investor Laser Digital in Verbindung stehen. Arkham Intelligence Daten zeigen, dass eine dieser Wallets am 11. April OM im Wert von über 41 Millionen US-Dollar bei OKX eingezahlt hat. Laser Digital wies jedoch in einer Erklärung auf X jegliches Fehlverhalten von sich und betonte, keine der erhaltenen Token verkauft zu haben. ZachXBT selbst entlastete Laser Digital und Shorooq basierend auf seinen Erkenntnissen, äußerte aber Zweifel darüber, inwieweit das Mantra-Team über Mancheskis Handlungen informiert war.
Auch innerhalb des Mantra-Teams gibt es Spekulationen über die Beteiligung von CEO und Mitbegründer John Patrick Mullin und anderen Teammitgliedern. Mantra veröffentlichte eine offizielle Erklärung, in der das Projekt jegliche Beteiligung am Crash abstritt und die Kursverluste auf rücksichtslose Liquidationen zurückführte. Viele Investoren bleiben jedoch skeptisch.
Interessanterweise verzeichnete Ondo Finance (ONDO) nach dem OM-Crash einen Kursanstieg von über 4% innerhalb von 24 Stunden, begleitet von einem Anstieg des Handelsvolumens um fast 13%, wie Beincrypto berichtet.
Bislang haben weder Mancheski noch Fukogoryushu Stellung zu den Vorwürfen genommen. Die Zukunft des OM-Tokens und der Mantra-Blockchain bleibt ungewiss.
Quellen:
- Cryptopolitan: https://cryptonews.net/news/altcoins/30815732/
- Mitrade (Mantra Absturz): https://www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-759517-20250415AU
- Mitrade (Ondo Finance): https://www.mitrade.com/au/insights/news/live-news/article-3-759523-20250415URL: