4.1.2025
Technologie

Dezentrale Netzwerke im Web3: Nutzergewinnung durch mehr Kontrolle und Freiheit

Zentralisierte soziale Netzwerke verlieren an Beliebtheit, da Nutzer vermehrt Wert auf Datenkontrolle und Unabhängigkeit von Zensur legen. Dezentrale Alternativen, basierend auf Blockchain-Technologie wie dem Lens Protocol, bieten Nutzern die volle Kontrolle über ihre Inhalte und Daten und verhindern die Monopolisierung durch große Tech-Unternehmen. Dieser Trend im Web3 verspricht mehr Transparenz und Nutzerorientierung in der digitalen Welt.

Dezentralisierte soziale Netzwerke: Der Weg zu mehr Nutzerkontrolle im Web3

Zentralisierte Plattformen wie Facebook, Instagram oder X verlieren zunehmend an Attraktivität, da Nutzer verstärkt nach Alternativen suchen, die ihnen mehr Kontrolle über ihre Daten und Inhalte ermöglichen. Ein Hauptgrund hierfür liegt, laut einem Bericht von crypto.news, in der wachsenden Kritik an der Datensammlung und -verwertung durch die großen Tech-Unternehmen. Ariel Shapira beschreibt in seinem Artikel auf crypto.news, wie Nutzerdaten, von persönlichen Vorlieben und Surfverhalten bis hin zum Standort, von diesen Unternehmen erfasst, analysiert und monetarisiert werden. Exemplarisch wird der Präsidentschaftswahlkampf von Kamala Harris angeführt, deren Team über 11 Millionen Dollar für Werbung auf Instagram und Facebook investierte, um jüngere Wählergruppen zu erreichen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die potentielle Zensur durch die großen Tech-Konzerne. Crypto.news erwähnt den Fall, in dem Facebook und Google im Juli Kritik für die Zensur des versuchten Attentats auf Präsident Trump einstecken mussten. Die Algorithmen und der externe Druck, denen die Plattformen ausgesetzt sind, beeinflussen die Sichtbarkeit von Inhalten, ohne dass die Nutzer die genauen Kriterien für die Entfernung oder Hervorhebung von Beiträgen transparent einsehen können.

Dezentrale soziale Netzwerke bieten hier eine Alternative, indem sie die Kontrolle über Inhalte und Daten an die Nutzer zurückgeben. Crypto.news betont, dass durch den Wegfall des Zwischenhändlers die Nutzer die volle Souveränität über ihre Inhalte erhalten. Da dezentrale soziale Medien nicht von einer einzigen Instanz kontrolliert werden, sind die Daten nicht zentral gespeichert und somit weniger anfällig für Hackerangriffe oder Überwachung. Das Fehlen einer zentralen Autorität verhindert zudem die Zensur nutzergenerierter Inhalte.

Die Integration der Blockchain-Technologie in soziale Medien ermöglicht einen Web3-Ansatz für die Erstellung, Verwaltung und Interaktion innerhalb von Online-Netzwerken. Ein Beispiel hierfür ist das Lens Protocol, eine dezentrale Layer-2-Infrastruktur, die für skalierbare soziale Räume entwickelt wurde und Nutzern das Eigentum an ihren Inhalten und Verbindungen ermöglicht. Im Gegensatz zu traditionellen Web2-Plattformen wie X, Facebook, TikTok und Instagram, die auf zentralisierte soziale Graphen zur Erstellung und Verwaltung von Nutzerverbindungen angewiesen sind und somit die Kontrolle über die Daten behalten, zielt Lens Protocol darauf ab, diese Machtstruktur zu dezentralisieren und den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten und Inhalte zurückzugeben. Wie crypto.news berichtet, haben die Entwickler von Lens, Aave und Family, Avara, kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 31 Millionen Dollar unter der Führung von Lightspeed Faction abgeschlossen.

Auch andere dezentrale Projekte gewinnen an Bedeutung. Crypto.news berichtet in einem weiteren Artikel, dass Polymarket-Nutzer erwarten, dass Berachain und Linea Protocol ihre Airdrops im ersten Quartal dieses Jahres starten werden. Berachain ist ein Layer-1-Netzwerk mit einem Portfolio von DeFi-bezogenen Anwendungen, während Linea ein Layer-2-Netzwerk ist, das Zero-Knowledge-Technologie zur Optimierung des Ethereum-Netzwerks verwendet.

Obwohl Web2-Soziale Medien noch nicht vollständig ersetzt werden, bietet SocialFi den Nutzern eine neue Perspektive darauf, wie Dezentralisierung ein wertvolleres Erlebnis schaffen kann. Dieser Wandel legt den Grundstein für eine Zukunft, in der Nutzer für ihre Zeit, Kreativität und ihren Einfluss belohnt werden und ihre Daten ihnen selbst gehören, anstatt zentralisierten Unternehmen.

Die zunehmende Bedeutung von KI im Bereich der Content-Moderation wird ebenfalls diskutiert. ITWire berichtet, dass Lilian Weng, Vik Goel und Andrea Vallone von OpenAI eine neue Anwendung für GPT-4 vorschlagen: die Entwicklung von Inhaltsrichtlinien und Content-Moderationsentscheidungen. Dies könnte zu einer konsistenteren Kennzeichnung, einer schnelleren Rückkopplungsschleife für die Richtlinienverfeinerung und einer geringeren Beteiligung menschlicher Moderatoren führen.

Die Entwicklungen im Bereich der dezentralen sozialen Medien und der KI-gestützten Content-Moderation deuten auf einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise hin, wie wir online interagieren und Inhalte konsumieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologien in Zukunft entwickeln und welchen Einfluss sie auf die digitale Landschaft haben werden.

Quellen:

  • https://cryptonews.net/news/other/30320448/
  • https://crypto.news/social-media-is-breaking-free-from-big-tech-opinion/
  • https://crypto.news/berachain-linea-airdrop-odds-are-rising-on-polymarket/
  • https://www.freepress.net/big-tech-backslide-report
  • https://itwire.com/business-it-news/enterprise-solutions/has-ai-finally-broken-the-shackles-of-simply-being-an-expensive-help-desk-tool.html
  • https://www.campaignlive.co.uk/article/seeing-red-trends-2025/1900890
  • https://www.libdemvoice.org/be-like-jimmy-76764.html
  • https://www.noemamag.com/overthrowing-our-tech-overlords/
  • https://www.techdirt.com/2024/12/20/death-of-a-forum-how-the-uks-online-safety-act-is-killing-communities/
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