Binance.US Interim-CEO Norman Reed zeigt sich optimistisch für die Zukunft digitaler Vermögenswerte und prognostiziert deren Integration ins traditionelle Finanzwesen bis 2025, trotz des laufenden Rechtsstreits mit der SEC. Er kritisiert die Behörde für Innovationshemmnisse, betont aber die Widerstandsfähigkeit des Kryptosektors und plant die Wiederaufnahme von US-Dollar-Diensten auf Binance.US im kommenden Jahr.
Norman Reed, Interim-CEO von Binance.US, blickt optimistisch auf die Zukunft digitaler Vermögenswerte. Er prognostiziert, dass diese bis 2025 einen festen Platz im traditionellen Finanzwesen einnehmen werden, sowohl in den USA als auch global. Dies berichtet Bitcoin.com. Vor dem Hintergrund des laufenden Rechtsstreits zwischen Binance.US und der US-Börsenaufsicht SEC kritisiert Reed die Behörde scharf. Er wirft ihr vor, Innovation zu behindern und der Kryptoindustrie zu schaden. Bitcoin.com zitiert Reed, der die Widerstandsfähigkeit des Kryptosektors trotz regulatorischer Herausforderungen betont und das langfristige Potenzial digitaler Vermögenswerte hervorhebt. Er vergleicht die Entwicklung von Kryptowährungen mit einer aufsteigenden Treppe, wobei jeder Zyklus auf dem vorherigen aufbaut.
Ungeachtet der rechtlichen Schwierigkeiten zeigt sich Reed zuversichtlich, dass Binance.US die Hürden meistern wird. Er unterstreicht, dass die SEC trotz intensiver Beobachtung bisher keine Beweise für Fehlverhalten vorgelegt habe. FinanceMagnates berichtet, dass Binance.US die Wiederaufnahme von US-Dollar-Diensten im kommenden Jahr plant. Die Plattform musste im vergangenen Jahr aufgrund der SEC-Maßnahmen direkte Abhebungen in US-Dollar einstellen. Darüber hinaus plant Binance.US, die Attraktivität der Plattform durch niedrige Gebühren, gebührenfreien Bitcoin-Handel und die Erweiterung der Unterstützung für das Staking von Vermögenswerten zu erhöhen.
Reed hofft auf eine Verbesserung der regulatorischen Landschaft unter der neuen SEC-Führung. Die Nominierung von Paul Atkins zum nächsten SEC-Vorsitzenden sieht er als positiven Schritt in Richtung einer klareren und praktikableren Regulierung digitaler Vermögenswerte. Decrypt berichtet hingegen, dass sich Richard Teng, CEO von Binance, zurückhaltend zur möglichen Rückkehr der Börse in die USA äußert. Er bezeichnet die Diskussion als verfrüht und betont, dass sich Binance auf die globale Expansion und die Gewinnung institutioneller und staatlicher Investoren konzentriere.
Die Diskussion über die Rolle digitaler Vermögenswerte im Finanzsystem wird auch von anderen Akteuren befeuert. Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy, schlug laut Binance News ein Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte in den USA vor, das die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve beinhaltet. Saylor argumentiert, dass eine solche Reserve den US-Dollar stärken, die Staatsverschuldung reduzieren und die USA als führendes Land in der digitalen Wirtschaft positionieren könnte. Der Vorschlag stieß jedoch auf gemischte Reaktionen, Kritiker wie Peter Schiff bezweifeln die Praktikabilität des Plans.
Die wachsende Bedeutung von Stablecoins im Finanzwesen wird durch die strategische Allianz zwischen Binance und Circle unterstrichen, über die Yahoo Finance berichtet. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam USDC, einen an den US-Dollar gebundenen digitalen Token, fördern. Diese Partnerschaft ist bemerkenswert, da Circle zuvor sowohl Binance als auch Tether, den Marktführer im Stablecoin-Bereich, kritisiert hatte. Die Kooperation unterstreicht das steigende Interesse an Stablecoins und deren Potenzial als Brücke zwischen traditionellem Finanzwesen und digitalen Vermögenswerten.
Die WHU – Otto Beisheim School of Management analysiert Kryptowährungen als aufstrebende Anlageklasse und verweist auf deren Marktkapitalisierung von über 1,7 Billionen US-Dollar Ende März 2021. Die WHU hebt die geringe Liquidität von Kryptowährungen im Vergleich zu etablierten Anlageklassen hervor und diskutiert die Frage, ob Kryptowährungen als neue, dauerhafte Anlageklasse betrachtet werden können. Dabei werden verschiedene Bewertungsansätze für Kryptowährungen erörtert, darunter das "Store of Value"-Framework und die "Token Velocity Thesis".
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