Do Kwon, Gründer der gescheiterten Kryptowährungen TerraUSD und Luna, wird sowohl an die USA als auch an Südkorea ausgeliefert, nachdem Montenegro dem Antrag beider Länder stattgegeben hat. Ihm werden Betrug und Marktmanipulation im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems vorgeworfen, der im Mai 2022 Milliardenverluste verursachte. Nach monatelanger Flucht und einer Verurteilung wegen Passfälschung in Montenegro muss er sich nun in den USA vor Gericht verantworten.
Do Kwon, der südkoreanische Gründer der gescheiterten Kryptowährungsprojekte TerraUSD und Luna, wird an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Laut einem Bericht von btc-echo.de hat der montenegrinische Justizminister Marko Kovač die Auslieferung sowohl an die USA als auch an Südkorea bewilligt. Beide Länder fordern Kwon aufgrund von Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems aus.
Der Kollaps von TerraUSD und Luna im Mai 2022 löste im Kryptomarkt erhebliche Turbulenzen aus und verursachte für Anleger Milliardenverluste. TerraUSD war ein sogenannter algorithmischer Stablecoin, dessen Wert an den US-Dollar gekoppelt sein sollte. Dieses System brach jedoch zusammen, als die Kurse von TerraUSD und der Schwesterwährung Luna drastisch fielen.
Nach monatelanger Flucht wurde Kwon im März 2023 in Montenegro mit gefälschten Reisedokumenten festgenommen. Vor seinem Untertauchen hatte er sich in Singapur aufgehalten. Im Juni wurden Kwon und sein Geschäftspartner Han Chang-joon von den montenegrinischen Behörden wegen Passfälschung zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt.
Die Entscheidung zur Auslieferung an die USA bedeutet, dass sich Kwon dort einem Gerichtsverfahren stellen muss. Die US-amerikanischen Behörden werfen ihm unter anderem Betrug und Marktmanipulation vor. Der genaue Zeitpunkt der Auslieferung und die detaillierten Anklagepunkte sind noch nicht bekannt.
Auch Südkorea hatte ein Auslieferungsersuchen für Kwon gestellt. Die südkoreanischen Behörden beschuldigen ihn ebenfalls des Betrugs und der Verletzung von Kapitalmarktgesetzen. Es ist noch offen, ob Kwon nach einem möglichen Prozess in den USA auch an Südkorea ausgeliefert wird.
Der Fall Do Kwon verdeutlicht die Risiken und Herausforderungen des unregulierten Kryptomarktes. Der Zusammenbruch von TerraUSD und Luna hat die Forderungen nach einer strengeren Regulierung von Kryptowährungen und Stablecoins verstärkt.
Quellen: