James Howells' Klage, auf einer Mülldeponie nach seiner Festplatte mit Bitcoin im Wert von über 700 Millionen Dollar suchen zu dürfen, wurde vom High Court in London abgewiesen. Der Richter begründete die Entscheidung mit den geringen Erfolgsaussichten und der verstrichenen Zeit seit der Entsorgung vor über zehn Jahren. Howells zeigte sich enttäuscht, da er einen Teil des Fundes der Stadt angeboten hatte, diese jedoch aufgrund von Umweltbedenken und Kosten ablehnte.
Der jahrelange Rechtsstreit um eine auf einer Mülldeponie in Newport, Wales, vermutete Festplatte mit 8.000 Bitcoin ist abgeschlossen. James Howells, der Eigentümer der Festplatte, scheiterte vor dem High Court in London mit seiner Klage. Somit darf er nicht nach dem digitalen Vermögen suchen, das nach aktuellem Kurswert über 700 Millionen US-Dollar wert wäre. Richter Andrew Keyser begründete die Ablehnung der Klage laut BTC-ECHO mit der bereits verstrichenen Zeit – die Festplatte wurde vor über zehn Jahren entsorgt – und den geringen Erfolgsaussichten.
Die Geschichte von James Howells, der schon früh Bitcoin minte, ist in der Krypto-Szene berühmt-berüchtigt. Wie Futurezone berichtet, entsorgte Howells die Festplatte versehentlich im Jahr 2013, als der Wert der Bitcoins noch deutlich geringer war. Die 8.000 Bitcoin entsprechen heute einem Vermögen von etwa 730 Millionen Euro, so ChannelPartner. Jahrelang kämpfte Howells um die Genehmigung, die Deponie zu durchsuchen. Er war überzeugt, die Festplatte mithilfe von Roboterhunden und einer KI-gestützten Sortieranlage finden zu können und hatte bereits Risikokapitalgeber für die Finanzierung gewonnen. Der Stadtrat von Newport verweigerte jedoch stets den Zugang zur Deponie mit Verweis auf Umweltschutzauflagen. Das Urteil des High Court bedeutet nun das endgültige Aus für Howells’ Hoffnungen.
Gegenüber der BBC zeigte sich Howells “sehr verärgert” über das Urteil. Er fühle sich ungerecht behandelt und hätte sich eine ausführlichere Anhörung gewünscht. “Es geht nicht um Gier”, betonte er. “Ich bin bereit, den Erlös zu teilen, aber niemand in einer Machtposition ist zu einem konstruktiven Gespräch mit mir bereit.” Wie Golem.de berichtet, hatte Howells der Stadt Newport einen Anteil am möglichen Fund angeboten, doch die Stadtverwaltung lehnte ab. Sie argumentierte unter anderem mit den hohen Kosten und den Umweltrisiken einer solchen Suchaktion. Außerdem sei die Stadt Eigentümerin des Mülls, womit Howells keine Ansprüche mehr geltend machen könne.
Der Fall wirft Fragen zum Umgang mit digitalem Eigentum auf, das auf physischen Datenträgern gespeichert ist. Die Geschichte von James Howells verdeutlicht die Wichtigkeit von Datensicherungen und die möglichen Folgen eines versehentlichen Datenverlusts im digitalen Zeitalter.
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