Am 8. Januar verzeichneten Bitcoin- und Ether-ETFs massive Abflüsse in Millionenhöhe aufgrund von makroökonomischen Unsicherheiten und erneuten Inflationsängsten in den USA. Fidelity und BlackRock gehörten zu den größten Verlierern, während Analysten trotz des Kursrückgangs optimistisch bleiben und ein langfristiges Engagement in digitalen Vermögenswerten empfehlen.
Angesichts der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten haben Investoren am 8. Januar beträchtliche Summen aus börsengehandelten Fonds (ETFs) für Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) abgezogen. Wie Cryptonews.net berichtet, beliefen sich die Abflüsse aus Bitcoin-ETFs auf insgesamt 582 Millionen US-Dollar. Dies stellt den zweithöchsten Wert seit Beginn des Handels mit diesen alternativen Anlageinstrumenten vor einem Jahr dar. Der Rekordwert wurde am 19. Dezember mit Abflüssen von 680 Millionen US-Dollar erreicht. Fidelitys FBTC verzeichnete mit 258 Millionen US-Dollar den größten Abfluss, während BlackRocks IBIT 124 Millionen US-Dollar verlor.
Auch Ether-ETFs blieben von den Abverkäufen nicht verschont und verzeichneten Abflüsse von insgesamt 159,3 Millionen US-Dollar. Dies ist der höchste Wert seit dem 26. Juli, als Abflüsse in Höhe von 162 Millionen US-Dollar registriert wurden. Diese Entwicklung geht einher mit erneuten Inflationsängsten in den USA, welche die Volatilität am Anleihenmarkt erhöht und Risikoanlagen unter Druck gesetzt haben. Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten drei Tagen um fast 8,5 % gefallen und konnte die 100.000 US-Dollar-Marke erneut nicht überwinden.
Das am 8. Januar veröffentlichte Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Fed) vom 18. Dezember deutet darauf hin, dass die Fed sich dem Punkt nähert, an dem eine Verlangsamung der geldpolitischen Lockerung angebracht erscheint. Das Protokoll offenbarte auch Bedenken hinsichtlich der inflationären Auswirkungen der Politik des zukünftigen Präsidenten Donald Trump. CoinDesk Japan berichtet ebenfalls über die Abflüsse und zitiert einen Analysten von BRN, Valentin Fournier, der trotz der aktuellen Entwicklung optimistisch bleibt und nach dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag eine Erholung erwartet. Fournier empfiehlt Anlegern, weiterhin stark in digitalen Vermögenswerten engagiert zu bleiben, wobei Bitcoin gegenüber Ethereum bevorzugt werden sollte. Auch Yahoo Finance Japan berichtet über die Entwicklungen am Kryptomarkt und ordnet die Abflüsse in den Kontext der allgemeinen Marktlage ein.
Quellen: