Wegen Energieknappheit beschränkt Russland ab Dezember 2024 das Krypto-Mining in 13 Regionen, darunter Irkutsk und Burjatien, zeitweise während der Wintermonate bis 2031. Die Maßnahme zielt darauf ab, den erhöhten Energiebedarf im Winter zu decken und betrifft auch die annektierten Gebiete der Ukraine.
Russland führt ab dem 1. Dezember 2024 ein zeitweises Verbot des Krypto-Minings in 13 Regionen ein. Wie Bitcoin.com berichtet, hat eine Regierungskommission für Stromentwicklung diese Maßnahme beschlossen, um dem erhöhten Energiebedarf im Winter und bestehenden Energieengpässen entgegenzuwirken. Das Verbot betrifft Regionen wie Irkutsk, Burjatien und Transbaikalien, während Moskau ausgenommen ist. Die Regelung gilt zunächst vom 1. Dezember bis zum 15. März 2025 und soll dann jährlich vom 15. November bis 15. März bis 2031 wiederholt werden. Laut The Moscow Times erstreckt sich das Verbot auch auf die annektierten Gebiete der Ukraine, Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson.
Die Entscheidung, Regionen mit subventionierten Strompreisen und prognostizierter Energieknappheit zu priorisieren, wurde in Absprache mit dem Energieministerium und lokalen Behörden getroffen. Wie Bitcoin.com weiter ausführt, betonte das Büro des stellvertretenden Premierministers Alexander Novak, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, kritische regulatorische und steuerliche Herausforderungen in den betroffenen Gebieten anzugehen. Der stellvertretende Energieminister Jewgeni Grabtschak bestätigte die Entscheidung. Gemäß Protos wurde die Maßnahme aufgrund des "schwierigen Regime-Gleichgewichts" und der Auswirkungen auf die russische Stromindustrie während der Herbst- und Wintermonate ergriffen.
Russland gilt als einer der weltweit führenden Standorte für Krypto-Mining, neben den USA, China, Kasachstan und Kanada. Wie Reuters berichtet, verbraucht das Krypto-Mining in Russland schätzungsweise 16 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr, was etwa 1,5 % des gesamten Stromverbrauchs des Landes entspricht. Dies stellt insbesondere Regionen mit harschem Klima vor Herausforderungen. In diesem Jahr verabschiedete Russland ein neues Gesetz zur Regulierung des Krypto-Minings und führte Steuern ein, mit denen jährlich bis zu 200 Milliarden Rubel (2 Milliarden US-Dollar) von Minern eingenommen werden sollen. Crypto.news berichtet, dass die russischen Behörden einen Gesetzentwurf zur Besteuerung von Krypto-Mining und -Transaktionen vorangetrieben haben, der unter anderem eine Einkommenssteuer von bis zu 15% auf Krypto-Einkünfte vorsieht.
Die Moskauer Zeitung berichtet, dass sechs weitere Gebiete im russischen Nordkaukasus einem vollständigen Verbot von Krypto-Mining-Aktivitäten bis 2031 unterliegen werden. Die Regionen Irkutsk, Teile von Burjatien und die Region Transbaikalien werden bis 2031 einem teilweisen Mining-Verbot in den Herbst- und Wintermonaten ausgesetzt sein. Russland verabschiedete im Juli ein Gesetz, das Krypto-Mining ab dem 1. November legalisierte. Das bedeutet, dass zwischen der Legalisierung und dem Verbot nur 18 Tage lagen.
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