In Südkorea wurde erstmals ein Verdächtiger unter dem neuen "Virtual Asset User Protection Act" wegen Krypto-Kursmanipulation angeklagt. Er soll durch ein "Pump-and-Dump"-Schema, bei dem innerhalb weniger Minuten große Mengen Kryptowährungen gekauft und nach künstlicher Preissteigerung wieder verkauft wurden, illegale Gewinne in Millionenhöhe erzielt haben. Die Behörden betonen die Notwendigkeit verstärkter Marktüberwachung und schärferer Regulierungen.
In Südkorea wurde zum ersten Mal ein Verfahren wegen Marktmanipulation im Kryptowährungsbereich unter dem neuen "Virtual Asset User Protection Act" eingeleitet. Ein Verdächtiger wird beschuldigt, durch schnelles Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen die Kurse manipuliert und so illegale Gewinne erzielt zu haben, wie news.bitcoin.com berichtet.
Die südkoreanische Finanzaufsichtskommission (FSC) und die Finanzaufsichtsbehörde (FSS) haben bekannt gegeben, dass sie eine Person wegen des Verdachts der Kursmanipulation mit Kryptowährungen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt haben. Dies ist der erste Fall, der nach den neuen Verfahren des "Virtual Asset User Protection Act", der am 19. Juli 2024 in Kraft trat, bearbeitet wird. Wie verschiedene Medien, darunter Cointelegraph und ChainCatcher, berichten, folgte der Fall einem strukturierten Ablauf. Kryptowährungsbörsen meldeten zunächst ungewöhnliche Handelsaktivitäten. Die Finanzbehörden untersuchten den Fall und holten die Zustimmung des "Virtual Asset Market Investigation and Deliberation Committee" ein, bevor sie die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft übergaben.
Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, ein sogenanntes "Pump-and-Dump"-Schema angewendet zu haben, um illegale Profite zu generieren. Laut den Finanzbehörden kaufte der Verdächtige zunächst große Mengen bestimmter Kryptowährungen. Anschließend platzierte er schnell und wiederholt Kaufaufträge, um die Preise und das Handelsvolumen künstlich zu erhöhen und den Eindruck einer regen Marktaktivität zu erwecken, wodurch andere Anleger zum Kauf verleitet wurden. Sobald der Preis deutlich gestiegen war, verkaufte der Verdächtige Berichten zufolge seine gesamten Bestände. Der gesamte Prozess dauerte oft nur 10 Minuten, was zu erheblichen Kursschwankungen führte. Erste Schätzungen deuten darauf hin, dass der Verdächtige innerhalb eines Monats mehrere Milliarden Won unrechtmäßig verdient haben könnte. ChainCatcher berichtet von illegalen Gewinnen in Höhe von hunderten Millionen Won.
Angesichts des steigenden Handelsvolumens und der zunehmenden Preisvolatilität im Kryptomarkt wachsen die Bedenken hinsichtlich der Verbreitung unlauterer Handelspraktiken wie "Pump-and-Dump"-Schemata. Die Finanzbehörden warnen Anleger vor den Risiken von Anlagen, deren Preis und Volumen plötzlich stark ansteigen, und weisen darauf hin, dass solche Anlagen auch abrupt fallen können. Sie bekräftigen ihr Engagement für die Verbesserung der Marktüberwachungssysteme, fordern die Kryptowährungsbörsen zur Stärkung ihrer Aufdeckungsfähigkeiten auf und erwägen umfassendere Strukturreformen, wie die Einführung von Listing- und Offenlegungsstandards, um einen faireren und transparenteren Markt zu gewährleisten.