Der renommierte Analyst Benjamin Cowen prognostiziert einen Absturz des Ethereum-Kurses auf 1.000 Dollar, basierend auf historischen Parallelen und makroökonomischen Faktoren. Obwohl die steigende Anzahl an Akkumulations-Wallets Hoffnung macht, bleibt die Zukunft von Ethereum aufgrund der unklaren Anwendungslandschaft und technischen Bedenken ungewiss.
Die Kryptowährung Ethereum befindet sich in einer turbulenten Phase. Während der Gesamtmarkt mit Unsicherheiten kämpft, zeichnet der renommierte Analyst Benjamin Cowen ein düsteres Bild für die Zukunft von Ether. Seiner Prognose zufolge könnte der Kurs bis auf 1.000 Dollar fallen. Diese Entwicklung wäre besonders bitter, da Ethereum im Vergleich zu Bitcoin ohnehin schon ein schwieriges Jahr hinter sich hat.
Cowen stützt seine negative Prognose auf einen Vergleich der Kursentwicklungen von 2019 und 2024. Wie "Newsbit" berichtet, begann Ethereum bereits 2019 zu fallen, kurz nachdem die US-Notenbank erste Zinssenkungen vorgenommen hatte. Dieser Rückgang setzte sich fort, bis die Zinssätze in den USA nahe Null gefallen waren. Erst dann erholte sich Ethereum wieder. Angesichts der aktuellen makroökonomischen Lage und der geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken sieht Cowen eine Wiederholung dieses Szenarios.
Doch nicht nur die technischen Daten geben Anlass zur Sorge. Auch die grundsätzliche Zukunftsfähigkeit von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin wird zunehmend infrage gestellt. Während Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel ("Store of Value") anerkannt ist, fehlt es Ethereum an einer klaren Anwendung, die seinen Wert von über 300 Milliarden Dollar rechtfertigt. Die anfängliche Euphorie um Smart Contracts hat sich gelegt, da sich diese als fehleranfällig und wenig flexibel erwiesen haben.
Es gibt jedoch auch positive Signale für Ethereum. So ist die Anzahl der sogenannten Akkumulations-Wallets, also Wallets, die Ether langfristig halten, in diesem Jahr deutlich gestiegen. Laut "Newsbit" befanden sich Anfang des Jahres noch 11,5 Millionen ETH in solchen Wallets. Bis Oktober ist diese Zahl um beeindruckende 65 Prozent auf über 19 Millionen ETH gestiegen. Dieser Trend deutet darauf hin, dass viele Investoren trotz der aktuellen Schwächephase langfristig an das Potenzial von Ethereum glauben.
Die Zukunft von Ethereum bleibt ungewiss. Während technische Daten und die unklare Anwendungslandschaft ein negatives Bild zeichnen, lassen die wachsende Anzahl an Akkumulations-Wallets und die anhaltende Entwicklung neuer Anwendungen auf eine Erholung hoffen. Ob sich der Kursrückgang bis auf 1.000 Dollar bewahrheitet, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten und ihre Anlagestrategie entsprechend anpassen.
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