31.12.2024
Ether

Ethereum im deflationären Wandel nach dem Merge

Nach dem Wechsel zu Proof-of-Stake ("The Merge") ist Ethereum deflationär geworden, da weniger ETH generiert und Transaktionsgebühren verbrannt werden. Die reduzierte Ausgabe und die Gebührenabrechnung führen zu einem sinkenden Angebot an ETH, was potenziell positive Auswirkungen auf den langfristigen Preis haben könnte. Die tatsächliche Deflationsrate hängt jedoch von der Netzwerkaktivität ab und die langfristigen Folgen sind noch ungewiss.

Ethereum deflationär: Sinkendes Angebot nach dem Merge

Ethereum deflationär: Sinkendes Angebot nach dem Merge

Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung gemessen an der Marktkapitalisierung, befindet sich aktuell in einem deflationären Zustand. Das bedeutet, die Menge der verfügbaren ETH-Token nimmt ab. Dieser Rückgang ist eine Folge der Umstellung des Netzwerks auf den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus im September 2022, bekannt als "The Merge". Wie Cryptonews.net berichtet, hat dieser Wechsel vom energieintensiven Proof-of-Work-Verfahren zu Proof-of-Stake die Ausgabe neuer ETH deutlich reduziert.

Vor dem Merge wurden Miner für die Bestätigung von Transaktionen mit neu generierten ETH belohnt. Dieses System führte zu einem stetigen Anstieg des ETH-Angebots. Mit dem Umstieg auf Proof-of-Stake erhalten nun Validatoren, die ETH hinterlegen, Belohnungen. Diese Belohnungen fallen jedoch deutlich geringer aus als die vorherige Ausgabe an die Miner.

Neben der reduzierten Ausgabe neuer ETH trägt auch die Verbrennung von Transaktionsgebühren, eingeführt mit dem EIP-1559-Update, wesentlich zum deflationären Trend bei. Ein Teil der Gebühren wird dauerhaft aus dem Verkehr gezogen, was das Angebot weiter verringert. Je höher die Netzwerkaktivität und damit die anfallenden Gebühren, desto mehr ETH wird verbrannt.

Die deflationäre Eigenschaft von Ethereum hat potenziell erhebliche Auswirkungen auf die langfristige Preisentwicklung von ETH. Ein sinkendes Angebot bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage kann theoretisch zu höheren Preisen führen. Obwohl Deflation allein keinen Preisanstieg garantiert, wird sie von vielen Marktteilnehmern als positiv bewertet.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Deflationsrate von Ethereum dynamisch ist und von der Netzwerkaktivität abhängt. Bei hoher Aktivität kann die Verbrennung von Transaktionsgebühren die Ausgabe neuer ETH übersteigen, was zu einer stärkeren Deflation führt. Umgekehrt kann bei geringer Aktivität die Ausgabe die Verbrennung übertreffen und zu Inflation führen.

Die langfristigen Folgen der Deflation für Ethereum sind noch nicht absehbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in Zukunft entwickelt und wie sich dies auf den ETH-Preis auswirkt. Die aktuelle deflationäre Phase ist jedoch ein bemerkenswertes Phänomen, das die Entwicklung von Ethereum nach dem Merge verdeutlicht.

Quellen:

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