Die geplante Rückzahlung von über 12 Milliarden US-Dollar an Gläubiger der insolventen Krypto-Börse FTX hat Hoffnungen auf eine Bitcoin-Rallye geweckt. Experten sind jedoch uneinig, ob die Rückzahlungen tatsächlich einen nachhaltigen Effekt auf den Kryptomarkt haben werden, da Unsicherheitsfaktoren wie die Haltung der US-Börsenaufsicht und die allgemeine Stimmung an den Finanzmärkten den Kursverlauf beeinflussen könnten. Die Zukunft von Bitcoin bleibt daher ungewiss.
Die insolvente Krypto-Börse FTX plant, mehr als 12 Milliarden US-Dollar an ihre Gläubiger zurückzuzahlen. Diese Nachricht hat Hoffnungen auf eine neue Bitcoin-Rallye geweckt. Doch Experten sind geteilter Meinung, ob die Rückzahlungen tatsächlich einen nachhaltigen Effekt auf den Kryptomarkt haben werden.
Im November 2022 erschütterte der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX die Krypto-Welt. Die Börse hatte Kundengelder in Milliardenhöhe veruntreut und musste Insolvenz anmelden. Nun, fast zwei Jahre später, gibt es Lichtblicke für die geschädigten Kunden: Ein US-Gericht hat den Weg für die Rückzahlung von rund 16 Milliarden Dollar an die Gläubiger freigemacht. Die Auszahlungen sollen laut Medienberichten noch in diesem Jahr beginnen.
Die Nachricht von den geplanten FTX-Rückzahlungen hat für Bewegung am Kryptomarkt gesorgt. Einige Experten gehen davon aus, dass ein Teil der Gelder wieder in Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, fließen könnte. Dies würde die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen und den Kurs nach oben treiben. Benjamin Celermajer, CO-Chief Investment Officer der Investmentfirma Magnet Capital, argumentiert beispielsweise, dass eine gesteigerte Liquidität dem Kryptomarkt neuen Schwung verleihen könnte. Auch Alex Thorn, Leiter des auf Kryptowährungen spezialisierten Unternehmens Galaxy Digital, hält eine Bitcoin-Rallye für möglich. Er verweist darauf, dass viele Händler auf ein Signal warten, um wieder in den Markt einzusteigen.
Andere Experten sind jedoch skeptischer. Sie argumentieren, dass die Rückzahlungen bereits vom Markt eingepreist wurden und daher keine großen Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben werden. Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest beispielsweise glaubt nicht an einen nachhaltigen Effekt. Er verweist darauf, dass Bitcoin sich in den vergangenen Monaten zwar gut gehalten hat, aber dennoch unter seinem Rekordhoch notiert. Zudem sei die Risikobereitschaft der Anleger aufgrund der aktuellen Marktlage gering.
Die Situation erinnert an die Insolvenz der Bitcoin-Börse Mt.Gox im Jahr 2014. Auch damals wurden im Zuge des Insolvenzverfahrens Milliardenbeträge an die Gläubiger zurückgezahlt. Allerdings führte dies nicht zu einer nachhaltigen Bitcoin-Rallye. Im Gegenteil: Der Bitcoin-Kurs brach ein, da viele Anleger ihre Bitcoin-Bestände direkt verkauften, um Gewinne zu realisieren.
Ob sich die Geschichte wiederholt, bleibt abzuwarten. Es gibt einige Unsicherheitsfaktoren, die den weiteren Kursverlauf beeinflussen könnten. Dazu gehören unter anderem die Haltung der US-Börsenaufsicht SEC, die die Rechtmäßigkeit der Auszahlungen in Stablecoins hinterfragt, sowie die allgemeine Stimmung an den Finanzmärkten. Sollten die Aktienmärkte aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage weiter fallen, dürfte dies auch den Bitcoin-Kurs belasten.
Die geplanten FTX-Rückzahlungen haben das Potenzial, den Bitcoin-Kurs zu beeinflussen. Ob es tatsächlich zu einer nachhaltigen Rallye kommt, ist jedoch fraglich. Zu viele Unsicherheitsfaktoren trüben die Aussichten. Anleger sollten daher Vorsicht walten lassen und sich nicht von kurzfristigen Kursschwankungen beeindrucken lassen.
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