Gefälschtes Steam-Spiel sorgt für Sicherheitsrisiken und wird entfernt
Das vermeintliche Free-to-Play-Spiel "PirateFi" auf Steam wurde von Valve entfernt, nachdem es sich als Schadsoftware-Schleuder entmaschierte. Betroffene Spieler wurden gewarnt und zu einem Systemscan aufgefordert, da das Spiel Konten kompromittierte und beispielsweise Steam-Guthaben stahl. Obwohl die Spielerzahlen gering waren, verdeutlicht der Vorfall die Gefahr von Schadsoftware getarnt als Spiele.
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Gefälschtes Steam-Spiel "PirateFi" verbreitet Schadsoftware und wird von Valve entfernt
Das vermeintliche Free-to-Play-Spiel "PirateFi" wurde von der Spieleplattform Steam entfernt, nachdem entdeckt wurde, dass es Schadsoftware enthielt. Wie Gaming News berichtet, wurde das Spiel am 6. Februar veröffentlicht und weniger als eine Woche später, am 13. Februar, von Valve wieder entfernt. Obwohl die Spielerzahlen von PirateFi gering zu sein scheinen, hat Valve betroffene Nutzer kontaktiert und sie vor einer möglichen Infektion ihrer Computer gewarnt.
Steam, die seit 2003 führende Plattform für PC-Spiele, verzeichnete im Juli 2024 einen neuen Rekord von fast 37 Millionen gleichzeitigen Nutzern, wie Gamerant berichtet. Dies unterstreicht die Bedeutung der Plattform für PC-Spieler weltweit.
SteamDB dokumentiert die Entfernung des vermeintlichen Survival-Spiels "PirateFi" durch Valve. Entwickelt und veröffentlicht von einem Studio namens Seaworth Interactive, versprach "PirateFi" den Spielern Seeabenteuer, Fischfang und Erkundung, alleine oder mit Freunden. Hinter der Fassade verbarg sich jedoch Schadsoftware. Betroffene Spieler, die das Spiel gestartet haben, sollen eine E-Mail von Valve erhalten haben, die sie zu einem vollständigen Systemscan auffordert.
Laut der SteamDB-Seite zu PirateFi erreichte das Spiel während seiner kurzen Verfügbarkeit maximal fünf gleichzeitige Spieler. Die Anzahl der infizierten Nutzer dürfte somit begrenzt sein. Trotzdem finden sich auf der Community-Seite des Spiels zahlreiche negative Bewertungen und Warnungen vor dem Download. Ein Nutzer berichtete, dass sein Steam-Guthaben "leergelaufen" sei, obwohl das Spiel beim Startversuch nicht einmal funktionierte. Einige Tage später stellte er fest, dass sein Konto kompromittiert und sein Guthaben für den Kauf von Dota 2-Skins verwendet wurde. Ein anderer Nutzer riet allen Spielern zur Passwortänderung, da viele Konten durch PirateFi gehackt worden seien.
Es ist unklar, ob die Schadsoftware die Qualitätskontrolle von Steam unentdeckt passierte oder erst nach der Veröffentlichung hinzugefügt wurde. Die E-Mail von Valve deutet auf Letzteres hin, da sie erwähnt, dass der Entwickler "Builds mit mutmaßlicher Schadsoftware auf Steam hochgeladen" hat. Leider sind solche Vorfälle im PC-Gaming keine Seltenheit. Im vergangenen Jahr wurden Spieler von Cities: Skylines 2 durch einen infizierten Mod mit Schadsoftware konfrontiert. Paradox Interactive entschuldigte sich und empfahl Spielern, ihre Systeme zu sichern. PCGamesN berichtete ebenfalls über den Vorfall und zitierte die Warn-E-Mail von Valve an die Spieler. Valve empfiehlt einen vollständigen Systemscan oder im Zweifelsfall eine Neuinstallation des Betriebssystems.
TheGamer bestätigt den Vorfall und die Empfehlung von Valve, die PCs zu scannen oder im Zweifelsfall das Betriebssystem neu zu installieren. Auch TheGamer erwähnt die geringe Spielerzahl von PirateFi mit maximal fünf gleichzeitigen Nutzern.
Dev.ua berichtet ebenfalls über den Vorfall und zitiert Valves Warnung. Der Artikel erwähnt die Free-to-Play-Natur von PirateFi und die versprochenen Features wie Fischen, Jagen, Farmen, Basisbau, Waffenherstellung und kompetitiven Multiplayer.
Tom's Guide empfiehlt betroffenen Spielern einen vollständigen Systemscan und die Suche nach unbekannter oder neu installierter Software. Als letzte Maßnahme wird eine komplette Neuformatierung des PCs empfohlen, um jegliche Schadsoftware zu entfernen.
Hacker News diskutiert einen ähnlichen Vorfall, bei dem Valve die Konten von 2500 Nutzern einschränkte, die eine negative Spielbewertung als hilfreich markiert hatten. Die Diskussion thematisiert die Problematik von Anti-Cheat-Software, die oft als Malware eingestuft wird.
Quellen:
- https://gaming.news/news/2025-02-13/malware-disguised-as-steam-game-steals-money-from-players-before-valve-shuts-it-down/
- https://gamerant.com/piratefi-steam-malicious-game-virus-warning/
- https://www.thegamer.com/piratefi-steam-malware-game-taken-down-valve-warns-players-reset-pc/
- https://www.pcgamesn.com/steam/removed-game-malware-piratefi
- https://dev.ua/en/news/hra-v-steam-mistyla-shkidlyvyi-soft-1739370633
- https://www.tomsguide.com/computing/online-security/new-indie-game-found-spreading-malware-on-steam-how-to-see-if-your-pc-is-infected-and-what-to-do-next
- https://news.ycombinator.com/item?id=35577895