9.1.2025
Altcoins

Genslers Rückblick auf Krypto-Regulierung und Ausblick auf Zukunft

Der scheidende SEC-Vorsitzende Gary Gensler verteidigt seine strenge Regulierung des Kryptomarktes und betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, insbesondere hinsichtlich Transparenz und Offenlegungspflichten für Altcoins und Intermediäre. Trotz seiner Erfolge bei der Durchsetzung von Vorschriften sieht er weiterhin hohen Betrugsbedarf und erwartet das Scheitern vieler Krypto-Projekte. Sein Nachfolger Paul Atkins wird voraussichtlich einen milderen Kurs fahren.

Genslers Abschied: Fokus auf Fortschritte in der Krypto-Regulierung

Der scheidende Vorsitzende der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC), Gary Gensler, unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Regulierung für Altcoins und Intermediäre im Markt für digitale Vermögenswerte. In einem Interview mit Bloomberg Television am Mittwoch, wie cryptonews.net berichtet, betonte Gensler den weiterhin bestehenden Mangel an adäquaten Offenlegungen und Informationen, die Unternehmen im Krypto-Bereich Kleinanlegern zur Verfügung stellen. Gensler blickte auf seine Amtszeit zurück und äußerte sich zufrieden mit den Durchsetzungsbemühungen der SEC im Krypto-Sektor, wobei er die Kontinuität der Maßnahmen über die Jahre hervorhob. Der ehemalige Goldman-Sachs-Manager ist bekannt für sein rigoroses Vorgehen gegen Krypto-Unternehmen. Diese Maßnahmen richteten sich gegen eine Vielzahl von Akteuren, von betrügerischen Firmen bis hin zu großen Unternehmen wie Coinbase Global Inc. und dem Eigenhandelsunternehmen DRW Holdings. Wie Finance Magnates berichtet, hatte Gensler bereits im November seinen Rücktritt als SEC-Vorsitzender zum 20. Januar angekündigt, zeitgleich mit der Amtseinführung des designierten Präsidenten Donald Trump. Trump nominierte Paul Atkins, einen ehemaligen SEC-Kommissar, als neuen Leiter der Behörde. Von Atkins wird ein milderer Umgang mit der Digital-Asset-Industrie und ein Rückgang der Durchsetzungsmaßnahmen erwartet. Im Gespräch mit Bloomberg Television erwähnte Gensler, dass sein Vorgänger, Jay Clayton, während seiner Amtszeit unter der ersten Trump-Administration etwa 80 kryptobezogene Durchsetzungsverfahren eingeleitet hatte. Unter Gensler stieg diese Zahl auf rund 100 Fälle. Während Clayton sich jedoch auf Token-Emittenten konzentrierte, deren Angebote als Wertpapiere eingestuft wurden, priorisierte Gensler die Durchsetzung von Vorschriften gegen Marktintermediäre, die Wertpapiergesetze in Bezug auf Registrierungs- und Offenlegungspflichten umgehen. Unter Genslers Führung verzeichnete die SEC sowohl Erfolge als auch Niederlagen vor Gericht. Der von Biden ernannte Gensler hat seine Skepsis gegenüber der Krypto-Regulierung deutlich geäußert und sich vehement gegen den FIT21-Gesetzentwurf ausgesprochen, nachdem dieser vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden war. Das Verhältnis zwischen der Krypto-Industrie und Gensler war gespannt. Die Branche betrachtet Gensler weitgehend mit Skepsis und Frustration. Viele sind der Ansicht, dass sein strikter Regulierungsansatz und die Klassifizierung der meisten Krypto-Vermögenswerte als Wertpapiere Innovationen hemmen und Rechtsunsicherheit schaffen. Laut Gensler macht Krypto weniger als 1% der US-Finanzmärkte aus, ist aber dennoch voller "Betrügereien". Wie cryptonews.net berichtet, sagte Gensler: "Ich habe noch nie einen Bereich gesehen, der so sehr von Stimmungen und nicht so sehr von Fundamentaldaten geprägt ist. Von diesen 10.000 bis 15.000 Projekten werden viele nicht überleben. Sie sind wie Risikokapitalinvestitionen. Sie werden nicht überleben." Gensler zeigte sich zwar stolz auf die erreichten Fortschritte, betonte aber gleichzeitig, dass noch weitere Arbeit zu leisten sei. Quellen: - cryptonews.net: https://cryptonews.net/news/legal/30340463/ - Bloomberg Television - Finance Magnates: https://www.financemagnates.com/cryptocurrency/secs-chair-gensler-hints-at-exit-defends-tough-crypto-regulations/
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