Der erwartete Rücktritt von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler führt zu Spekulationen über seine Nachfolge und die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen. Mögliche Kandidaten werden diskutiert, und die Krypto-Community hofft auf eine weniger strenge Regulierung unter der neuen Führung, während die Auswirkungen auf die Branche noch ungewiss sind. Genslers Abgang könnte einen regulatorischen Wendepunkt für den Kryptomarkt bedeuten.
Der erwartete Rücktritt von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler sorgt für Spekulationen über seine Nachfolge und die zukünftige Ausrichtung der US-Börsenaufsichtsbehörde, insbesondere in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen. Die Diskussionen haben sich in den sozialen Medien intensiviert, seit der gewählte Präsident Donald Trump angekündigt hat, Gensler an seinem ersten Amtstag zu entlassen.
Eine Rede Genslers in der vergangenen Woche, die von einigen als Abschiedsrede interpretiert wurde, sowie die Ankündigung Trumps, heizen die Gerüchte um einen bevorstehenden Rücktritt weiter an. Wie die Bitcoin News berichtet, erklärte die Fox Business-Journalistin Eleanor Terrett auf X (ehemals Twitter), dass es immer wahrscheinlicher scheine, dass Gensler freiwillig zurücktrete und seine Amtszeit als Kommissar, die 2026 auslaufen würde, nicht beenden werde. Sie spekulierte, dass Gensler seinen Rücktritt nach Thanksgiving bekannt geben und Anfang Januar, vor Trumps Amtseinführung, zurücktreten könnte. Terrett nannte auch eine Liste potenzieller Kandidaten für den SEC-Vorsitz, darunter Paul Atkins, Dan Gallagher, Brad Bondi und Bob Stebbins.
John Reed Stark, ehemaliger Leiter des Office of Internet Enforcement der SEC, analysierte die potenziellen Kandidaten und deren wahrscheinlichen Einfluss auf die Krypto-Regulierung. Paul Atkins, ein ehemaliger SEC-Kommissar und Verfechter des freien Marktes, könnte die Durchsetzung von Vorschriften gegen digitale Vermögenswerte deutlich reduzieren. Dan Gallagher, bekannt für seine regulatorische Expertise, könnte sich auf ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Compliance konzentrieren. Brad Bondi, ein Wertpapieranwalt, könnte die SEC zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit der Branche führen, indem er Ermittlungen zurückfährt. Bob Stebbins, ehemaliger SEC-Justiziar unter Jay Clayton, wird von der Krypto-Community trotz seines starken regulatorischen Hintergrunds skeptisch betrachtet, da er an Durchsetzungsmaßnahmen wie dem Ripple-Fall beteiligt war.
Die Krypto-Community beobachtet die Entwicklungen mit Spannung. Genslers Amtszeit war geprägt von einer strengen Regulierungspolitik gegenüber Kryptowährungen, die ihm den Spitznamen "Krypto-Schreck" einbrachte. Viele in der Branche hoffen auf eine Änderung des Kurses unter der neuen Führung. Wie Cointribune berichtet, hat Gensler während seiner Amtszeit die Klagen und strengen Vorschriften der SEC vervielfacht, was die Behörde zu einem Schlüsselfaktor in der Krypto-Regulierung macht. Dieser proaktive Ansatz wurde jedoch von vielen Unternehmern und Investoren kritisiert, die die Maßnahmen als Innovationsbremse ansehen.
Einem Artikel von OneSafe zufolge könnte Genslers Abgang einen sofortigen Schwenk hin zu einem entgegenkommenderen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen bedeuten. Es wird spekuliert, dass SEC-Kommissarin Hester Peirce, eine bekannte Krypto-Befürworterin, die nächste in der Reihe sein könnte. Sollte sie oder jemand mit ähnlicher Einstellung die Führung übernehmen, wäre es nicht überraschend, wenn einige der strengeren Vorschriften zurückgenommen würden. Auch die Rolle des amtierenden Vorsitzenden, der wahrscheinlich Peirce oder Mark Uyeda sein wird, ist entscheidend. Sie könnten das SEC-Personal anweisen, bestehende Vorschriften rückgängig zu machen, laufende Durchsetzungsmaßnahmen zu stoppen und die Öffentlichkeit zu zukünftigen Regelungen zu befragen.
Die Ungewissheit über die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen bleibt bestehen. Während einige Genslers strikten Ansatz befürworten, plädieren Branchenvertreter für eine weniger strenge Aufsicht und mehr Flexibilität. Wie Finance Magnates berichtet, verteidigte Gensler seinen regulatorischen Ansatz und betonte die Notwendigkeit eines starken regulatorischen Aufsichtsrahmens zum Schutz der Anleger. Er räumte zwar ein, dass Bitcoin nicht als Wertpapier unter die Zuständigkeit der SEC falle, betonte aber, dass dies für viele der 10.000 digitalen Vermögenswerte auf dem Markt gelte.
Genslers möglicher Abgang markiert einen Wendepunkt, nicht nur für die amerikanische Politik, sondern auch weltweit. Diejenigen, die sich schnell anpassen, werden wahrscheinlich am besten positioniert sein, wenn sich die neue Regulierungslandschaft abzeichnet. Die kommenden politischen Entscheidungen werden die regulatorische Landschaft der Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten für die kommenden Jahre bestimmen.
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