Ein britisches Gericht wies James Howells' Klage gegen den Stadtrat von Newport ab, der ihm die Suche nach seiner Bitcoin-Festplatte auf einer Mülldeponie verwehrt. Der Richter sah keine Erfolgsaussichten, da Howells kein Eigentumsrecht an der Deponie geltend machen konnte, obwohl sein Besitzanspruch an der Festplatte selbst nicht bestritten wurde. Howells will den Fall nun vor den Supreme Court bringen und weiterhin für die Bergung der Festplatte kämpfen.
Ein britisches Gericht hat die Klage von James Howells gegen den Stadtrat von Newport zurückgewiesen. Howells hatte versucht, die Stadtverwaltung gerichtlich zu verpflichten, ihm die Suche nach einer Festplatte auf einer Mülldeponie zu gestatten. Auf dieser Festplatte befinden sich Bitcoins im geschätzten Wert von über 700 Millionen Dollar. Richter Keyser KC entschied am 9. Januar, dass Howells' Klage "keine realistische Aussicht auf Erfolg hätte", wie Bitcoin.com News berichtet.
Der Informatiker Howells aus Newport hatte Ende 2024 Klage eingereicht und vom Stadtrat mehr als 640 Millionen Dollar gefordert. Er argumentierte, die Stadtverwaltung habe seine Bitten ignoriert, die Deponie auszugraben, auf der er die Festplatte vermutet. Howells hatte in Aussicht gestellt, 10% der wiederhergestellten Bitcoins an den Stadtrat zu spenden, sollte die Suche erfolgreich sein. Der Stadtrat von Newport argumentierte hingegen, die Festplatte gehöre ihm und Howells habe kein Recht darauf. Richter Keyser schloss sich dieser Argumentation an und sah, wie der Guardian berichtet, keinen Grund, die Abweisung der Klage im Prozess zu verzögern.
Der Streit zwischen Howells und dem Stadtrat von Newport zieht sich seit Jahren hin, nachdem Howells' damalige Partnerin die Festplatte versehentlich entsorgt hatte. Der Fall erlangte mediale Aufmerksamkeit, da der Wert der verlorenen Kryptowährung mit dem steigenden Bitcoin-Kurs immer weiter anstieg. Trotz der Rückschläge zeigte sich Howells' Anwaltsteam optimistisch, die Festplatte bergen zu können. Während die Gegenseite die Suche mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen verglich, sprach Howells' Anwalt, Dean Armstrong KC, von einer "präzisen" Suche auf einem begrenzten Gebiet.
Bereits im Dezember 2024 hatte Howells, laut Fox28 Spokane, Klage eingereicht und entweder Zugang zur Deponie oder eine Entschädigung in Höhe von 495 Millionen Pfund gefordert. Howells kündigte an, den Fall vor den Supreme Court zu bringen, und betonte, er verfüge über ein Expertenteam, das die Festplatte ohne Kosten für die öffentliche Hand bergen könne. Der Stadtrat argumentierte, die Ausgrabung hätte "negative Auswirkungen auf die Umwelt". Howells' Angebot, zehn Prozent des Erlöses an die Gemeinde zu spenden, wurde von den Anwälten des Stadtrats als "Bestechungsversuch" gewertet.
Wie auf Instagram berichtet, hat Howells seit 2013 immer wieder versucht, die Erlaubnis des Stadtrats für den Zugang zum Gelände zu erhalten, und bot einen Anteil der Bitcoins an, falls die Festplatte gefunden würde. Die Ablehnung der Klage sei eine enttäuschende Entscheidung nach zwölfjährigem Rechtsstreit, so Howells. Er fühle sich vom britischen Gerichtssystem im Stich gelassen, da ihm nicht einmal die Möglichkeit eines fairen Verfahrens eingeräumt worden sei. Howells betonte jedoch, dass sein Eigentumsanspruch an der Bitcoin-Festplatte während der Anhörung nicht in Frage gestellt wurde. Dies sei eine wichtige Anerkennung und ermögliche ihm, sein Eigentum an den 8.000 Bitcoin zukünftig über mögliche Tokenisierungswege zu verwerten.
Quellen:
- https://news.bitcoin.com/uk-court-rules-hard-drive-containing-over-700m-in-bitcoin-belongs-to-newport-city-council/
- https://www.fox28spokane.com/man-loses-fight-to-get-back-over-700m-in-bitcoin-thrown-out-by-mistake/
- https://www.instagram.com/metaverse_digital_assets_/p/DEocpxmtJQr/
- https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3340993
- https://www.coingecko.com/en/coins/bitcoin/sek
- https://www.coingecko.com/en/coins/bitcoin/uah
- https://public.com/crypto/btc/news