KI-gestützte DeFi-Anwendungen (DeFAI) vereinfachen durch KI-Bots die Nutzung von DeFi-Protokollen und automatisieren komplexe Prozesse wie Staking und Yield Farming. DeFAI verspricht eine verbesserte Nutzererfahrung und könnte die Massentauglichkeit von Kryptowährungen fördern, birgt aber auch Risiken, wie beispielsweise fehlerhafte KI-Agenten oder Smart Contracts. Trotz dieser Herausforderungen wird DeFAI als nächste Evolutionsstufe des Finanzwesens gesehen.
Künstliche Intelligenz (KI) hält verstärkt Einzug in den Kryptomarkt, insbesondere im Bereich Decentralized Finance (DeFi). Diese Kombination, bekannt als DeFAI, verspricht eine verbesserte Nutzererfahrung durch den Einsatz von KI-Bots. Wie BTC-ECHO am 12. Januar 2025 berichtete, sollen KI-Assistenten wie Griffain oder Hey Anon Krypto-Nutzern bei verschiedenen Aufgaben zur Seite stehen und die Komplexität von DeFi-Anwendungen reduzieren. Im Gegensatz zu bisherigen KI-Anwendungen im Kryptobereich, wie beispielsweise aixbt, die primär Marktprognosen auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) veröffentlichen, konzentrieren sich DeFAI-Bots auf die individuelle Unterstützung der Nutzer bei ihren Krypto-Aktivitäten.
DeFi-Anwendungen sind für viele Nutzer aufgrund ihrer Komplexität schwer zugänglich. Aufgaben wie die Verwaltung von Wallets, Staking, Yield Farming und die Interaktion mit On-Chain-Tools stellen oft eine erhebliche Hürde dar. DeFAI-Bots sollen diese Hürden abbauen, indem sie die Prozesse automatisieren und vereinfachen. KI-Agenten könnten beispielsweise Staking und Yield Farming selbstständig verwalten, optimale Liquiditätspools auswählen und Portfolios optimieren, ohne dass der Nutzer aktiv eingreifen muss.
Ben Walther bezeichnet DeFAI in seinem Artikel vom 6. Januar auf Binance Square als die nächste Evolutionsstufe des Finanzwesens und hebt das Potenzial für eine breite Akzeptanz hervor. Seiner Ansicht nach verbessern KI-Agenten die Benutzerfreundlichkeit von DeFi erheblich und fördern damit die Massenadaption von Kryptowährungen. Walther nennt einige Beispiele für bereits existierende DeFAI-Anwendungen, darunter Kaito für KI-basierte Marktforschung und -analyse, Autonolas zur Automatisierung von On-Chain-Aufgaben und Avantis zur Optimierung von DeFi-Renditen und -Strategien. Auch KI-gestützte Market Maker wie Integral AI und dezentrale KI-Handelsbots wie AlgoBOTS verdeutlichen die rasante Entwicklung im DeFAI-Sektor.
BeInCrypto berichtete am 8. Januar 2025 über die Integration von KI-Agenten im Krypto-Spiel Illuvium. In Zusammenarbeit mit Virtuals Protocol sollen KI-Agenten das Verhalten von NPCs (Non-Player Characters) im Overworld-Spiel von Illuvium steuern und dynamisch an die Aktionen der Spieler anpassen. Dadurch soll das Spielerlebnis intensiver und immersiver gestaltet und neue Möglichkeiten für Storytelling und Gameplay geschaffen werden. Virtuals Protocol erklärt, dass die KI-Agenten nicht nur auf Spieleraktionen reagieren, sondern sich auch weiterentwickeln und somit individuellere und persönlichere Interaktionen ermöglichen.
Trotz des großen Potenzials von DeFAI bestehen auch Herausforderungen. Ben Walther weist auf die noch offenen Fragen bezüglich der Erlösmodelle vieler DeFAI-Projekte, den zunehmenden Wettbewerb und die Risiken im Zusammenhang mit KI hin. So könnten mangelhaft trainierte KI-Agenten oder Fehler in Smart Contracts zu unerwarteten Verlusten führen. Dennoch überwiegt aus seiner Sicht das Potenzial von DeFAI, das Finanzwesen grundlegend zu verändern.
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