Halliburton, der zweitgrößte Öldienstleister weltweit, investiert über Halliburton Labs in das Bitcoin-Mining-Startup 360 Energy. Das Startup nutzt überschüssiges und abgefackeltes Erdgas, um modulare Bitcoin-Mining-Rechenzentren zu betreiben und so sowohl die Umweltbelastung zu reduzieren als auch Ölfeldbesitzern neue Einnahmequellen zu erschließen. Die Partnerschaft soll die Off-Grid-Mining-Kapazitäten erweitern und den Einsatz der In-Field-Computing-Technologie von 360 Energy ausbauen.
Der zweitgrößte Öldienstleister der Welt, Halliburton, expandiert in den Bitcoin-Mining-Sektor. Wie Blockspace Media berichtet, hat das Unternehmen über seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung Halliburton Labs in das in Austin ansässige Startup 360 Energy investiert.
360 Energy, auch bekannt als 360 Mining, ist Teil des „kollaborativen Ökosystems“ von Halliburton Labs und dessen Programms zur Förderung von Energietechnologien. Gleichzeitig ist Halliburton Labs, wie zuerst von Blockspace Media berichtet, auch ein Kapitalgeber des Unternehmens geworden.
Das texanische Unternehmen spezialisiert sich darauf, überschüssiges und abgefackeltes Erdgas in Strom für modulare Bitcoin-Mining-Rechenzentren umzuwandeln. Indem 360 Energy ungenutztes Gas verwendet, bietet es Ölfeldbesitzern die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Im Gespräch mit Blockspace Media betonte Chris Alfano, CEO von 360 Energy, die Bedeutung dieser Partnerschaft.
Die Zusammenarbeit soll die Off-Grid-Mining-Kapazitäten erweitern und den Einsatz der In-Field-Computing-Technologie von 360 Energy ausbauen. „Wir werden mit Halliburton-Teams im gesamten Betriebsmodell zusammenarbeiten, um unsere In-Field-Computing-Dienste mit Upstream-Öl- und Gasunternehmen in den USA und im Ausland zu planen, zu strategisieren, zu entwickeln und umzusetzen“, erklärte Alfano gegenüber Blockspace Media.
Die Verwendung von überschüssigem und abgefackeltem Erdgas für das Bitcoin-Mining könnte die Gasindustrie revolutionieren und bisher verschwendete Ressourcen in eine wertvolle Einkommensquelle verwandeln. Überschüssiges Gas, das oft in abgelegenen Gebieten vorkommt oder in geringen Mengen produziert wird, und abgefackeltes Gas, ein Nebenprodukt der Ölförderung, das aus Sicherheitsgründen verbrannt wird, stellen seit langem eine kostspielige ökologische und wirtschaftliche Herausforderung dar, da es an effizienten Transport- oder Nutzungsmöglichkeiten fehlt.
Bitcoin-Mining bietet eine innovative Alternative, indem es diese Ressourcen in eine stabile Energieversorgung für die Kryptowährungsproduktion umwandelt. Da Miner kostengünstigen Strom und mobile Anlagen bevorzugen, können sie ihren Betrieb direkt an Öl- und Gasförderstätten einrichten. Die Vor-Ort-Stromerzeugung aus überschüssigem oder abgefackeltem Gas macht teure Pipelines oder Speicherinfrastrukturen überflüssig. Dieser Ansatz eröffnet nicht nur neue Einnahmequellen für Öl- und Gasunternehmen, sondern reduziert auch die Umweltbelastung.